| [GAA, Bd. II, S. 99] Leise und schmerzlich zum Kaiser Nicht meinetwegen, Laß ihrethalb mich ziehen — den, der einst In Roma dich gerettet! 5Kaiser Friedrich gleichfalls leise und schmerzbewegt Heinrich, zieh — Verfolgung soll dich nimmer stören — Und glaub, du ziehst nicht einsam — meine Wehmut Und mein Gedank begleiten dich! 10Heinrich der Löwe ab — O welch Gefühl, auf diesem Feld zu stehn, wo Deutscher Den Deutschen hat zerrissen! — — Hohenzollern tritt ein 15 Sieh da die Weser! Blutrot, wie Deutschlands aufgerißne Ader, strömt Sie zu dem Meer, in ihm sich zu verstecken! — Nach Goslar, über Sachsens Ende zu entscheiden! — 20Ab mit seinem Heere Landolph und Wilhelm, beide schwer verwundet, sind unbe- merkt an der Erde liegend, zurückgeblieben Wilhelm Landolph, leb wohl! Grüß meine Mutter!Landolph Mutter! 25Was soll die Mutter! Aus mit unsrem Sachsen!Wilhelm Aus! aus! — Ist auch die Liese tot?Landolph Sie stürzte! Sie wußts, in Herzogs Dienst konnt ich nicht mehr Sie brauchen! 30Wilhelm Landolph, Wilhelm hat dich sehr Geliebt — Und auch die Muter und den Herzog! — Er konnt es nur nicht sagen — Und Stritt er nicht brav? Und scheut' er je den Tod?Landolph Du strittest stark und fielest ruhmvoll! 35Wilhelm Landolph, Aus ist es mit den Träumen — Vaterland Und auch gottlob! das Leben sinkt dahin — Ich sterbe! Er stirbtLandolph Mein Wilhelm! Deine Mutter weinet weniger 40Um dich, als ich! Will sich vom Boden erheben und kann es nicht |
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