Nr. 249, siehe GAA, Bd. V, S. 286 | 16. Dezember 1829 | | Christian Dietrich Grabbe (Detmold) an Friedrich Steinmann (Münster) | Brief | | | | Vorangehend: | Nachfolgend: |
| O Gott, ein kleiner Brief, aber voll großen Dankes! Eben geht Kaiser Heinrich ab. Aschenbrödel wird erst nach ihm gedruckt. Zufälle hinderten es. Bitte, recensiren Sie den Barbarossa, 25und theilen Sie mir die Recension mit. Die über Don Juan und Faust hat mir sehr gefallen. Sie packt den Nerv des Stücks. Pto Tadels geniren Sie sich bei mir nicht. Wollen Sie Probescenen aus Heinrich? — Sie erhalten sie, wie früher die aus Aschenbrödel. Nur müßte ich dann bitten, daß ich die 30Abschreibe-Gebühren, die ich selbst zahlen muß, dann per Postvorschuß entnehme. Will's Ihr Verleger nicht, auch gut, — ich thu' es Ihretwegen. An Honorar denke ich bei Jourlen nicht. Den Heinrich erhalten Sie, so wie er kommt. — Beim Barbarossa bitte ich nicht zu vergessen, daß ich eigentlich 35meiner Natur und äußeren Lage nach zum Historiker bestimmt war, die Geschichte wirklich genau kenne, und Mancher sich irrt, wenn er an Kleinigkeiten häkelt, und nicht merkt, daß ich als Dramatiker nur den Geist hervorziehen [GAA, Bd. V, S. 287] durfte. — O Eigenlob! — Glück und Gruß und Hochachtung von | | Ihrem | Detmold, den 16. December 1829. | | Grabbe. |
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