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Nr. 285, siehe GAA, Bd. V, S. 317thumbnail
Christian Dietrich Grabbe (Detmold) an Nikolaus Meyer (Minden)
Brief

        Handschrift Hochgeehrtester Herr Regierungsrath!

  Meine Entschuldigung: den Eros haben bis jetzt von selbst
der Hofrath Piderit, der Hofrichter und der Rath Ernst bezahlt,
und die übrigen Herrn habe ich bei meinem Krankseyn
5persönlich nicht getroffen, und expreß umherschicken mocht'
ich nicht. In einigen Wochen (3—4 mehr oder weniger, i. e.
auf 2 Monate darf's bei Entfernung des Druckorts nicht ankommen)
ist mein Napoleon im Druck zu Ende, Ihnen und
Fr. Elis. v. Hoh.[enhausen] sende ich jedem 1 Exemplar und
10lege dann Handschrift Porto ersparend das eingekommene (und es wird
alles seyn, da ich Ihnen ernstlich verspreche, dann auch in
eventum umherschicken zu wollen) Geld bei. Sollte irgend
eine Gelegenheit von hier nach Minden Ihnen bekannt seyn,
irgend ein Mindenser, der hier durchkäme, so gefällig seyn,
15mich zu besuchen oder seine Anwesenheit anzeigen zu lassen,
so könnten wir die ganze Post ersparen. — Sonst mit Napoleon.

       Im Drange der Geschäfte,
                 aber hochachtungsvollst
   Ewr Wohlgeboren
  Detmold d. 12t Jan. 1831.    gehorsamster Grabbe.