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Nr. 408, siehe GAA, Bd. VI, S. 38nothumbnail
Friedrich Althof (Detmold) an Fürstlich Lippische Regierung (Detmold)
Brief


Nr 4244

praes. am 12ten Julii 1833.

                        An
15                Hochfürstliche Regierung.
                  Aufgegebene unterthänige Erklärung
                          des
            Criminalgerichtssecretairs Althoff in Detmold,
            als Anwalts der Henriette Kehde zu Matorf,
20                            zum Bericht Fürstlichen
                            Militairgerichts vom 5/6.
                            Jul. 1833., in Sachen der p.
                            Kehde gegen den Soldaten
                            p. Stille, pcto satisfactionis
25                            et alimentorum, gehörig.

Hätte es dem Herrn Auditeur Grabbe gefallen, mir Einsicht
der Acten, wie solche oft von ihm verstattet wird, zu gewähren,
so würde es mir möglich gewesen seyn, ohne eine
Beschwerdeführung vielleicht die Proceßsache qu. zu fördern,
30oder einen dem Wunsche der p. Kehde entsprechenden Antrag
zu stellen. Als ich aber ihren sie begleitenden Vater bei der
fraglichen Gelegenheit mit einem Briefe zum Auditeur sandte,
in dem ich um gefällige kurze Benachrichtigung über die derselben
wirklich gegebene, auf die Sache bezügliche
35Antwort — /: Vater und Tochter kamen nämlich in einem
höchst niedergeschlagenen Zustande zu mir, und beklagte sich
Letztere weinend darüber, daß sie, die wegen ihrer Sache
geziemend Nachfrage gethan, habe an die Hauptwache zum

[GAA, Bd. VI, S. 39]

 


Arrest abgeführt werden sollen — wozu keinenfalls der Auditeur
ein Recht hatte: er konnte die p. Kehde, die nicht unter
seiner Jurisdiction steht, höchstens von seiner Stube weisen,
im Fall sie sich wirklich respectwidrig benahm :/ — bat, habe
5ich eine solche nicht erhalten, und als ich Inspection der
Acten nachsuchte, ist diese gleichfalls verweigert, und dem
p. Kehde entgegnet worden, „er solle appelliren.“ Das wollte
er aber nicht, und ebensowenig konnte der Unterschriebene
das für ihn, weil ihm, beim gänzlichen Mangel an den betreffenden
10Actenstücken, die Kenntniß der gegenwärtigen
Sachlage abging.

  Vermuthen mußte subscriptor freilich /: und er stand auch
in dieser Meinung :/, daß die einfache, seit Jahren anhängige
Proceßsache, bei eingestandenem Klaggrunde, längst entschieden
15sey, da er seit dem Jahre 1830, oder 1831. Nichts mehr
davon erfahren, aber noch wohl im Gedächtniß hatte, daß der
Klägerin eine Menge Wege hieher vor dieser Zeit verursacht
worden waren, er konnte demnach auch vermuthen, daß nach
abgemachter Sache die p. Kehde nun endliche Auszahlung der
20judicatmäßigen Summen nachsuchen dürfe.

Aus dem Berichte Fürstlichen Militairgerichts vom 5ten d. M.
muß unterschriebener Anwalt nun aber entnehmen, daß es
auch bis jetzt zu keinem Endresultate gediehen ist; er hat indeß
sein Wort zu lösen, der Klägerin — einer sehr hülfsbedürftigen
25Person — zur Realisirung ihrer gerechten Ansprüche nach
seinen Kräften beistehen zu wollen. Daher richtet er an Hochfürstliche
Regierung die unterthänige Bitte:

            dem Militairgerichte die sofortige Been-
            digung der langwierigen Proceßsache auf-
30            zugeben, oder wenigstens zu injungiren,
            sämmtliche Actenstücke subscripto auf
            3 Tage ad aedes verabfolgen zu lassen,
            um etwa noch nöthige Anträge für die p.
            Kehde schriftlich stellen zu können.

35  Zum Schluß des qu. — hier unterthänig wiederbeigelegten
— Berichts kann Anwalt die Bemerkung nicht unterdrücken,
daß er Armen zwar gern giebt, ihnen gern beisteht — wie
casus zeigt —, daß es ihm aber auffällt, wie eine Behörde
darauf antragen kann, daß der — lediglich auf die Instruction
40der Partei ohne seine Schuld beschränkt gewesene — Concipient

[GAA, Bd. VI, S. 40]

 


an die Armen 1 rthlr. zur Strafe zahlen solle.
Fr Althof.

 

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1812Adolph Henrich Grabbe Nr. 3, 1812 — Dorothea Grabbe Nr. 3, 1812
1815Meyersche Hofbuchhandlung 
1816Meyersche Hofbuchhandlung 
1817Georg Joachim Göschen Nr. 14, 28. Juli 1817
1818Dorothea Grabbe Nr. 21, 11. Februar 1818 — Meyersche Hofbuchhandlung  — Adolph Henrich Grabbe 
1819Meyersche Hofbuchhandlung Nr. 27, 07. May 1819
1821Adolph Henrich Grabbe  — Dorothea Grabbe 
1822Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen Nr. a1, 28. Januar 1822 — Dorothea Grabbe  — Ludwig Tieck  — Adolph Henrich Grabbe 
1823Ludwig Tieck  — Adolph Henrich Grabbe  — Ludwig Christian Gustorf  — Dorothea Grabbe 
1824Ludwig Christian Gustorf Nr. 80, 12. Februar 1824 — Fürstlich Lippische Regierung Nr. 81, 14. Februar 1824 — Examinationskommission Nr. 85, 27. März 1824
1825Moritz Leopold Petri  — Fürst Leopold zur Lippe II. Nr. 90, 29. Dezember 1825
1826Fürst Leopold zur Lippe II. Nr. 91, 19. Januar 1826 — Christian Gottlieb Clostermeier  — Friedrich Wilhelm Helwing Nr. 94, 06. May 1826 — Meyersche Hofbuchhandlung  — Friedrich Wasserfall  — Christian von Meien Nr. 102, 15. Oktober 1826 — Moritz Leopold Petri  — Fürstlich Lippische Regierung 
1827Fürstlich Lippische Regierung Nr. 116, 07. Januar 1827 — Christian von Meien Nr. 119, 07. April 1827 — Christian Gottlieb Clostermeier Nr. 121, 01. May 1827 — Moritz Leopold Petri Nr. 123, 04. May 1827 — Unbekannt  — Nikolaus Meyer Nr. 132, 21. August 1827 — Johann Wolfgang von Goethe Nr. 135, 26. Oktober 1827 — Ludwig Tieck Nr. 136, 30. Oktober 1827 — Georg Ferdinand Kettembeil  — Friedrich Wilhelm Gubitz Nr. 140, 22. Dezember 1827
1828Fürst Leopold zur Lippe II. Nr. 144, 04. Januar 1828 — Christian von Meien Nr. 147, 10. Januar 1828 — Christian Gottlieb Clostermeier  — Fürstlich Lippische Rentkammer Nr. 155, 24. Januar 1828 — Wilhelmine Koch Nr. 156, 26. Januar 1828 — Nikolaus Meyer Nr. 165, 03. März 1828 — Fürstlich Lippische Regierung  — Friedrich Wilhelm Gubitz Nr. 167, 07. März 1828 — Johann Karl August Kestner  — Louise Clostermeier  — Karl Gottfried Theodor Winkler Nr. 183, 02. April 1828 — Louise Christiane Clostermeier  — Unbekannt Nr. 213, 26. November 1828 — Georg Ferdinand Kettembeil 
1829Christian von Meien  — Friedrich August Rosen Nr. 223, 10. Februar 1829 — Friedrich Althof Nr. 224, 20. Februar 1829 — Meyersche Hofbuchhandlung  — Georg Ferdinand Kettembeil  — Secondelieutenant Carl Wilhelm Runnenberg Nr. 235, 01. August 1829 — Nikolaus Meyer Nr. 237, 03. August 1829 — Hermannsche Buchhandlung Nr. a2, 20. August 1829 — Louise Christiane Clostermeier  — Louise Clostermeier Nr. 242, 05. September 1829 — Friedrich Steinmann  — Fürst Leopold zur Lippe II. Nr. 250, 19. Dezember 1829
1830Nikolaus Meyer  — Friedrich Steinmann Nr. 259, 30. Januar 1830 — Karl Gottfried Theodor Winkler  — Georg Ferdinand Kettembeil  — Johann Heinrich Wist Nr. 268, 28. May 1830 — Unbekannt Nr. 270, 15. Juni 1830 — Ernst Barkhausen Nr. 273, 03. August 1830 — Wolfgang Menzel Nr. 274, 03. August 1830 — Meyersche Hofbuchhandlung Nr. 278, 16. September 1830 — Louise Christiane Clostermeier 
1831Wolfgang Menzel Nr. 286, 15. Januar 1831 — Nikolaus Meyer  — Dr. Gustav Friedrich Klemm Nr. 293, 24. März 1831 — Christian von Meien  — Fürstlich Lippische Regierung  — Fürst Leopold zur Lippe II. Nr. 324, 28. Juli 1831 — Georg Ferdinand Kettembeil  — Valentin Husemann  — Moritz Leopold Petri  — Louise Christiane Clostermeier 
1832Moritz Leopold Petri  — Louise Christiane Clostermeier  — Theodor von Kobbe Nr. 353, 10. Februar 1832 — Fürstlich Lippische Regierung  — Christian von Meien Nr. 361, 28. May 1832 — Fürst Leopold zur Lippe II. Nr. 362, 29. May 1832 — Johann Karl August Kestner Nr. a3, 18. Juni 1832 — Georg Ferdinand Kettembeil  — Secondelieutenant Carl Wilhelm Runnenberg  — Herrschaftliches Richteramt Nr. 368, 02. November 1832
1833Moritz Leopold Petri Nr. 369, 05. Januar 1833 — Fürst Leopold zur Lippe II.  — Friedrich Ballhorn-Rosen Nr. 377, 06. März 1833 — Meyersche Hofbuchhandlung  — Secondelieutenant Carl Wilhelm Runnenberg  — Louise Christiane Grabbe  — Fürstlich Lippische Regierung  — Christian von Meien 
1834Fürst Leopold zur Lippe II.  — Christian von Meien  — Moritz Leopold Petri  — Fürstlich Lippische Regierung  — Dorothea Grabbe  — Louise Christiane Grabbe  — Wolfgang Menzel Nr. 477, 15. November 1834 — Eduard Duller Nr. 478a, 18. November 1834 — Karl Ziegler  — Karl Leberecht Immermann 
1835Secondelieutenant Carl Wilhelm Runnenberg Nr. 499, 01. Januar 1835 — Dorothea Grabbe  — Unbekannt  — Moritz Leopold Petri  — Louise Christiane Grabbe  — Karl Leberecht Immermann  — Friedrich Althof Nr. 610, 10. Juni 1835 — Karl Ziegler  — Karl Jenke Nr. 620, 18. Juni 1835 — Friedrich Schenk Nr. 620, 18. Juni 1835 — Dr. Martin Runkel  — Dr. Karl Heinrich Ebermaier Nr. 623a, 20. Juni 1835 — Gräfin Elisa von Ahlefeldt  — Ludwig Saeng Nr. a5, 27. Juli 1835 — Carl Georg Schreiner  — Wolfgang Menzel  — A. L. Hons 
1836Karl Ziegler  — Karl Leberecht Immermann  — Hermann Kunibert Neumann  — Eduard Duller Nr. 694, 21. April 1836 — Dorothea Grabbe  — A. L. Hons  — Heinrich Brockhaus Nr. 702, 11. May 1836 — Louise Christiane Grabbe  — Christian von Meien Nr. 725, 24. Juli 1836 — Moritz Leopold Petri  — Unbekannt Nr. 729, 08. September 1836 — Carl Georg Schreiner 
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