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[GAA, Bd. II, S. 576]

 


dem Herrscherhause der Hohenstaufen und hatte die ungeheure
Mehrheit des Volkes und der Großen auf seiner Seite, als er nach
dem Ableben Wilhelms II. die Wahl Tankreds zum Könige betrieb.
Kurze Zeit vor seinem Nebenbuhler Ophamilla ist er gestorben.
   Verweis zum Text S.109, Z.30: Val Demoni: Val Demone war derjenige Teil
Siziliens, der die Ostspitze umfaßte. Er reichte im Süden bis zum
Salso und Simetto und wurde im Westen durch eine Linie begrenzt,
„die von dem Monte Arlesina, dem Nabel Siciliens, an der West-
seite des Madoniegebirges zum Stromgebiete des Grande oder Imera
settentrionale und dann diesen Fluß abwärts bis zu dessen Mündung
in das tyrrhenische Meer lief“. (Lothar von Heinemann, „Geschichte
der Normannen in Unteritalien und Sicilien“, Bd 1, Leipzig 1894,
S. 192.)
   Verweis zum Text S.110, Z.2: Prinz Heinrich: Heinrich I. von Hannover, geb.
um 1173, gest. am 28. April 1227; 1195 Pfalzgraf bei Rhein. Im
März oder April 1194 verheiratete er sich mit Agnes, der 1177
geborenen Tochter des Pfalzgrafen Konrad bei Rhein, eines Bruders
Kaiser Friedrichs I. Barbarossa. Agnes ist bereits zehn Jahre später,
am 9. Mai 1204, gestorben.
   Verweis zum Text S.110, Z.3: Prinz Otto: Geb. Ende 1177, gest. am 9. Mai 1218.
Er war der dritte Sohn Heinrichs des Löwen und dessen Gemahlin
Mathilde, Schwester der Könige Richard Löwenherz und Johann
ohne Land. Am 9. Juni 1198 wurde er zum Gegenkönig des Stau-
fers Philipp von Schwaben gewählt, am 4. Okt. 1209 in Rom zum
Kaiser gekrönt, am 27. Juli 1214 aber bei Bouvines von Philipp II.
August von Frankreich entscheidend geschlagen, nachdem bereits
1211 Friedrich II. von Sizilien zum deutschen Gegenkönige gewählt
worden war.
   Verweis zum Text S.110, Z.6: Der Slavenfürst Borvin: Heinrich Borwin I., Fürst
von Mecklenburg, gest. am 28. Jan. 1227. Seine Gemahlin war
Mathilde (um 1150 — vor 1219), eine Tochter Heinrichs des Löwen.
   Verweis zum Text S.110, Z.16: Richard Löwenherz: Geb. am 8. Sept. 1157, gest.
am 6. April 1199. 1189 folgte er seinem Vater Heinrich II. auf
dem Throne von England. Im Jahre nach seinem Regierungsantritt
unternahm er mit Philipp II. August von Frankreich den dritten
Kreuzzug.
   Verweis zum Text S.112, Z.4: Bohemund: 1058 als der älteste von vier Söhnen
Robert Guiscards, des normannischen Beherrschers von Apulien,
geboren; Fürst von Tarent, dann einer der ausgezeichnetsten An-
führer des ersten Kreuzzuges, endlich (1098) Fürst von Antiochia.
Nachdem er von 1100 bis 1104 der Gefangene eines türkischen
Emirs gewesen war, begab er sich, aller Orten von Griechen und
Mohammedanern bedrängt, wieder nach Europa und heiratete 1105
Konstanze, die Tochter König Philipps I. von Frankreich. Inmitten
der Vorbereitungen zu neuen, kühnen Unternehmungen setzte der
Tod am 3. März 1111 seinem wildbewegten Leben ein Ende.
   Verweis zum Text S.112, Z.5: Des ersten Tancred: Neffe Bohemunds I., Fürsten
von Tarent, den er 1096 auf dem ersten Kreuzzuge begleitete. Bei
der Erstürmung Jerusalems am 15. Juli 1099 war er unter den
ersten, die in die Stadt eindrangen; danach zeichnete er sich in
der Schlacht bei Askalon am 12. August durch Tapferkeit aus. Er