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[GAA, Bd. II, S. 608]

 


linge an ismaelitische Kaufleute verkaufen, die mit ihren Kamelen
von Gilead nach Ägypten ziehen, und ferner, wie Joseph, vom
Pharao über ganz Ägyptenland gesetzt, während der sieben reichen
Jahre das Getreide aufspeichert, um es während der nachfolgenden
Teuerung der mageren Jahre an die Hungernden abzugeben.
   Verweis zum Text S.299, Z.1 f.: wie die Gelehrten das hohe Lied [ usw. ]: Wohl
ein Spott auf die allegorische Ausdeutung des „Liedes der Lieder“
(d. h. des „schönsten Liedes“), in dem eine unbefangene Betrachtung
nichts anderes sehen kann als eine Sammlung höchst natürlicher
und glühender Liebeslieder. Vordem konnte von solch buchstäb-
lichem Sinne keine Rede sein; vielmehr lasen die frühen Christen,
besonders seit Origenes, darin die Liebe der Seele zum Heiland,
oder die Christi zur Kirche, gewöhnlich beides zugleich. Diese Aus-
legungsweise ist in mancherlei Abwandlungen die herrschende ge-
blieben. „Man scheute sich hier nicht Salomo zu einem Vorbild
Christi zu machen und seine Kirche in dessen Harem unterzu-
bringen.“ (Vgl. Eduard Reuss, „Die Geschichte der Heiligen Schrif-
ten des Alten Testaments“, Braunschweig 1881, S. 219.)
   Verweis zum Text S.299, Z.8: Mizraim: Der Name Ägyptens im hebräischen Text
des Alten Testaments.
   Verweis zum Text S.300, Z.24 f.: Ich stehe hier auf meinen Schein [ usw. ]: Vgl.
dazu Shylocks Worte: „ich wollte meinen Schein“, „Ich stehe hier
um Recht“ in der ersten Szene des vierten Aufzugs von Shakespeares
„Kaufmann von Venedig“.
   Verweis zum Text S.300, Z.32: Adonai: Der Name Gottes im Alten Testamente;
er bezeichnet Gott als überweltlichen Herrscher und Weltregierer.
   Verweis zum Text S.303, Z.27: grade wie Aschenbrödel in der Oper: Niccolò
Isouards komische Oper „Cendrillon“ (1810), die am Detmolder
Hoftheater am 18. November 1827 und am 31. Dezember 1828 ge-
spielt worden ist.
   Verweis zum Text S.306, Z.26: Mai: Wohl die judendeutsche Form des allein-
stehenden 'mein' als Ausruf der Verwunderung bei etwas Staunen
Erregendem. Vgl. das „'Mein', sprach der Jude“ und „'Mein', rief
der Jude“ im Grimm'schen Märchen Nr 110, „Der Jude im Dorn“
(„Kinder- und Hausmärchen“, Bd 2, Große Ausg., 6., verm. u. verb.
Aufl., Göttingen, Dieterich 1850, S. 144).
   Verweis zum Text S.307, Z.31: Ette: Vater.
   Verweis zum Text S.307, Z.33: Kurz ist der Schmerz [ usw. ]: Der Schlußvers von
Schillers Tragödie „Die Jungfrau von Orleans“.
   Verweis zum Text S.309, Z.37 f.: durch zu frühe Heirat, wie Shakspeare: Dieser
heiratete in seinem achtzehnten Jahre Anna Hathaway. Sie war die
Tochter Richard Hathaways, der ein Nachbar von Shakespeares
Vater John war und zu diesem nicht nur geschäftliche, sondern
auch freundschaftliche Beziehungen unterhalten hat, und sie war
sieben bis acht Jahre älter als ihr Gatte. Die Eheschließung ist auf
eine beschleunigte Weise, gegen die damalige Sitte nach nur ein-
maligem Aufgebote, nicht vor Ende Novembers 1582 erfolgt; bereits
am 26. Mai des folgenden Jahres ist dem Paare eine Tochter,
Susanna, getauft worden. Schon aus diesen Umständen hat man
den Schluß gezogen, daß Shakespeares häusliches Leben nicht glück-
lich gewesen sei, und in dieser Annahme fühlt man sich bestärkt

 

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