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[GAA, Bd. II, S. 770]

 


durch entscheidende Waffentaten zum Erfolge der russischen Heere
bei, nahm 1788 an der Belagerung von Otschakow teil, und führte
unter Potemkin am 22. Dez. 1790 den furchtbaren Sturm auf die
Festung Ismail (am nördlichen Donauarme in Bessarabien) aus.
1791 wurde er Gouverneur von Jekaterinoslaw, der Krim und
der eroberten Provinzen am Ausflusse des Dnestr. Bei dem neuen
Aufstande der Polen erstürmte er am 4. Nov. die War-
schauer Vorstadt Praga, besetzte Warschau und warf damit die
Erhebung unter Kosciuszko nieder; dafür empfing er die Würde
eines Feldmarschalls. Während der französischen Revolutionskriege
hat er die Franzosen in Italien bekämpft, ist Ende 1799 von
Paul I. zurückberufen und zum Generalissimus aller russischen
Heere ernannt worden, darauf jedoch in Ungnade gefallen und im
Gefühle der bittersten Kränkung am 18. Mai 1800 gestorben. (Der
Ort seines Todes wird verschieden angegeben.)
   Verweis zum Text S.468, Z.8: seiner Teilung: Die erste, in den Verträgen zwi-
schen Preußen, Österreich und Rußland vom 15. Jan. und 5. Aug.
1772 vereinbart.
   Verweis zum Text S.468, Z.28: seinen König: Stanislaus II. August, der letzte
König von Polen. Geboren am 17. Jan. 1732 zu Wolczyn als
Sohn des Grafen Stanislaw Poniatowski, wurde er vom Könige
August III. an den russischen Hof gesandt, wo er der Geliebte
der nachherigen Kaiserin Katharina II. war. Durch deren Ein-
fluß wurde er auf dem Reichstage zu Warschau am 7. Sept. 1764
zum Könige gewählt und am 25. Nov. in Warschau gekrönt. Sein
Widerspruch gegen die zweite Teilung Polens (1793) hatte zur
Folge, daß Katharina ihn nach Grodno bringen ließ, wo er den
dritten Teilungsvertrag unterzeichnen und am 25. Nov. 1795
dem polnischen Throne entsagen mußte. Er starb am 12. Febr.
1798 in Petersburg.
   Verweis zum Text S.469, Z.34: Ihr König: Friedrich Wilhelm II. (1744—1797),
der seinem Oheim Friedrich II. am 17. Aug. 1786 auf dem Throne
gefolgt war.
   Verweis zum Text S.469, Z.34: von der Golz: Heinrich Leopold, Freiherr von
der Goltz, Geburtsjahr unbekannt, preußischer Obrist und Ge-
sandter in Petersburg, in den Grafenstand erhoben am 19. Nov.
1786, Todesjahr unbekannt.
   Verweis zum Text S.469, Z.37: Wurmser: Dagobert Sigmund, Reichsgraf von W.,
geb. am 7. Mai 1724 in Straßburg, gest. am 21. Aug. 1797 zu
Wien. Während des Siebenjährigen Krieges hatte er sich als Oberst
und Kommandeur eines Husarenregiments besonders im kleinen
Kriege ausgezeichnet, war 1763 mit seinem Freikorps in öster-
reichische Dienste getreten, 1778 zum Feldmarschalleutnant ernannt
worden und hatte während des Bayrischen Erbfolgekrieges (1778
bis 79) glänzende Waffentaten vollbracht. Bei Beginn des Tür-
kenkrieges im Sommer 1787 wurde Wurmser zum kommandieren-
den General in Galizien ernannt und durch diese Stellung verhin-
dert, an den Feldzügen der beiden folgenden Jahre teilzunehmen.
Erst während der Revolutionskriege des nächsten Jahrzehnts hat er
Gelegenheit gefunden, sein hervorragendes Feldherrntalent zu be-
währen.

 

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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Theodor Hell. Die Neugierigen. Lustspiel von Friedrich Ludwig SchmidtBd. IV, S. 167
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis AngelyBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextDie Jäger. Ein l%auml%ndliches Sittengemälde von August Wilhelm IfflandBd. IV, S. 179
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