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[GAA, Bd. III, S. 59]

 


Pförtner
Das ist die numidische Reiterei Handschrift im Gefecht mit der römischen.
Den Göttern Dank, die unsrige dringt vor!
Knabe
5 Was wimmelt und windet sich da hinter ihr am Boden, als
wollts aufstehn und fort und könnte nicht.
Pförtner
Das werden die Verwundeten und Sterbenden seyn, mein
Sohn.
10Knabe
Hilft ihnen Keiner?
Pförtner
Nachher. Im Drange der Schlacht ists zeitstörend, Handschrift sagt unser
Nachbar, der Bader.
15Knabe
In der Mitte der Schaare Vater, — hu, wie sträuben sich
da die Lanzen empor, fast wie Großmutters Haare, wenn
sie keift!
Pförtner
20schlägt ihm hinters Ohr
Bengel, schimpf nicht auf Großmutter!
Knabe
weint
Handschrift Darf ich nicht sagen, was ich gesehen habe?
25Er will fort
Pförtner
Junge, du bleibst —
Knabe
greint 30
Meine Schulstunde — Ich komme zu spät.
Pförtner
Werde dich entschuldigen. — Schau, wie die beiden Mittel-
treffen Handschrift aneinander gerathen.
Knabe
35 Der Feind zieht aber seine Schwerter, und rollt sich zusammen,
wie neulich der Stacheligel.
Pförtner
Es hilft ihm nichts, unsre Lanzen sind länger.
Knabe
40 Vater, weh, sie werden doch von den kurzen Handschrift Dolchen beiseit