Das Christian-Dietrich-Grabbe-Portal
 
GAA, Bd. III, S. 599 zurück Seite vorwärts

[GAA, Bd. III, S. 599]

 


hard II. am Ende des zwölften Jahrhunderts auf einer isolierten,
vor dem Gebirgszuge der Großen Egge sich abhebenden Höhe
unfern des Winfeldes oberhalb Berlebeck erbaut worden. Sie er-
hielt ihren Namen von der Gemahlin des Erbauers, einer Gräfin
Arn aus der Falkenberg'schen Linie. Erhalten sind nur Teile der
Ringmauer, des Palas und des mächtigen Bergfrits. Der Sage nach
hat schon zu den Zeiten der Römer an dieser Stelle eine feste
Burg gestanden, die von den Landeseinwohnern zum Schutze gegen
die römische Festung Aliso erbaut, jedoch späterhin zerstört wor-
den sei. Ob die spätere Burg aus alten Ruinen oder von Grund
aus neu errichtet wurde, ist ungewiß.
   Verweis zum Text S.185, Z.22: Tiberius: T. Iulius Caesar (vorher T. Claudius
Nero), geb. 16. Nov. 42 v. Chr., gest. 16. März 37, Sohn des
Tiberius Claudius Nero und der Livia Drusilla, die im Jahre 38
den Octavian heiratete. Er folgte, 56 Jahre alt, am 19. Aug. 14
dem Augustus auf dem Throne und wußte die von Diesem be-
stimmte Mitregentschaft der Livia, bei aller Ehrerbietung gegen
die Mutter, der er die Herrschaft verdankte, in Schranken zu
halten.
   Verweis zum Text S.186, Z.1: Prätorianer: Mitglieder der kaiserlichen Leibwache.
   Verweis zum Text S.186, Z.35: Rhätiens Gebirge: Die Grenzen des alten Rätiens
sind nicht völlig sicher. Es deckt sich ungefähr mit dem heutigen
Tirol, Vorarlberg, Graubünden und der Nordostschweiz.
   Verweis zum Text S.186, Z.39: Scythe: Siehe die Anm. zu Bd 1, S. 314, Z. 16
auf Verweis zum Text S. 643.
   Verweis zum Text S.191, Z.31: Hegs auf: Siehe die Anm. zu Bd 1, S. 189, Z. 22
auf Verweis zum Text S. 565.
   Verweis zum Text S.193, Z.25: quia's: quia (lat.): weil.
   Verweis zum Text S.193, Z.25 f.: quandem's: Das klassische Latein kennt wohl
quando (wann, jemals, weil), aber nicht quandem.
   Verweis zum Text S.195, Z.15: Eorum haud necessitas: Ihrer bedarf es nicht.
   Verweis zum Text S.195, Z.38 f.: Ultima admonitio [ usw. ]: Die letzte Ver-
warnung, Plebs, und wenn auch diese vergeblich, dann strengste
Bestrafung.
   Verweis zum Text S.200, Z.24: Als Julius sinnend am Rubicon stand [ usw. ]: Am
10. Januar 49 überschritt Cäsar mit einer Legion den Grenzfluß
R., wobei er (nach Sueton, Caesar 32) den Ausspruch tat: „Iacta
alea est!“ Damit begann der Bürgerkrieg.
   Verweis zum Text S.201, Z.4: Turmen: (Lat. 'turma') eine Abteilung der römi-
schen Reiterei, etwa 30 Mann umfassend.
   Verweis zum Text S.201, Z.17: Chauken: Ein zu den bedeutenderen gehörender
germanischer Stamm, zwischen der unteren Ems und Elbe, Nachbar
der Friesen, Chamaver, Angrivarier und angeblich auch der Chat-
ten. Nachdem Drusus die Friesen unterworfen hatte, wandte er
sich gegen sie und machte sie im Jahre 5 n. Chr. den Römern bot-
mäßig. Unter Tiberius scheint das Land der Ch., da nur schwer
zu schützen, aufgegeben worden zu sein. Seit der Zeit des Clau-
dius traten sie den Römern feindlich gegenüber. Noch zu Anfang
des dritten Jahrhunderts begegnen wir ihnen als Bewohner des
inneren Germaniens. Nachher verschwinden sie aus der Geschichte.
   Verweis zum Text S.201, Z.19: Ubier: Ein den Römern stets treuer germanischer