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[GAA, Bd. I, S. 218]

 


denn das sieht noch allegorischer und poetischer aus. Jedoch
kann ich dir dessenohngeachtet ein andres notwendiges Re-
quisit nicht erlassen: du mußt bisweilen eine genialische Zer-
streutheit zeigen. Dies machst du ohngefähr so, Gottlieb-
5 chen: Handschrift du steckst, ehe du aus dem Hause gehst, eine tote
Katze in die Uhrtasche; wenn du dann Erstdruck nachher in Gesell-
schaft eines schönen Fräuleins spazierst Handschrift und mit ihr in der
Abenddämmerung die Sterne betrachtest, so ziehst du auf
einmal deine tote Katze heraus und führst sie an die Nase,
10 als wenn du dich hineinschnupfen wolltest; da wird denn
das Fräulein leichenblaß aufschreien: „Sackerlot, Handschrift eine tote
Katze!“ du aber erwiderst wie zerstreut: „ach Gott, ich
meinte, es wäre ein Gestirn!“ — So etwas bringt dich in
den Ruf der Originalität, du Mißgeburt! Handschrift Er gibt ihm eine
15Ohrfeige
Gottliebchen Au! au! au!
Schulmeister Erschrick nicht, mein Söhnchen! Utile cum
dulci, ein Ohr, weil es nützlich Handschrift ist, und eine Feige, weil sie
süß ist, also eine Ohrfeige. Es gehört zu den Feinheiten
20 meiner Erziehungsmethode, mußt du wissen, daß ich dem
Schüler bei jeder interessanten Lehre Handschrift eine markdurchdrin-
gende Maulschelle erteile, denn späterhin wird er alsdann
immer, wenn er sich an die Maulschelle erinnert, sich auch
an die Lehre erinnern, welche sie begleitete. — Doch, allons,
25Erstdruck wir wollen aufs Handschrift Schloß! Tunke die Feder tief in das Tinten-
faß und zieh mir damit einen dicken, schwarzen Strich
quer über die Nase durchs Gesicht! Die gnädige Herrschaft
soll selbst in Handschrift meinem Antlitze die Spuren meines Fleißes
erblicken!
30Gottliebchen zieht ihm einen dicken Tintenstrich durchs Ge-
sicht und sie gehen beide ab
Zweite Szene
Handschrift Heller, warmer Sommertag
Der Teufel sitzt auf einem Hügel und friert 35
Teufel 's ist kalt, — kalt — in der Hölle Handschrift ists wärmer! —
Satirische Großmutter hat mir zwar, weil sieben am häu-
figsten in der Bibel vorkommt, sieben Pelzhemdchen, sieben
Pelzmäntelchen und sieben Pelzmützchen angezogen, —

 

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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Theodor Hell. Die Neugierigen. Lustspiel von Friedrich Ludwig SchmidtBd. IV, S. 167
   Verweis zum TextKönig Lear. Trauerspiel von Shakspeare Bd. IV, S. 168
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   Verweis zum TextDer Kammerdiener. Lustspiel von Friederike Kricke-berg. Der Unschuldige muß viel leiden. Lustspiel nach dem Französischen bearbeitet von Theodor HellBd. IV, S. 170
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   Verweis zum TextDie schelmische Gräfin. Lustspiel von Immermann. Der Zeitgeist. Posse von RaupachBd. IV, S. 173
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis AngelyBd. IV, S. 179
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   Verweis zum TextLüge und Wahrheit. Lustspiel von Amalie, Herzogin zu Sachsen. Der Schiffscapitain oder die Unbefangenen. Vaudeville von BlumBd. IV, S. 181
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   Verweis zum TextDes Adlers Horst. Romantisch-komische Oper von Karl von Holtei. Musik von Franz GläserBd. IV, S. 183
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   Verweis zum TextDie Hagestolzen. Schauspiel von Iffland. Mirandolina. Lustspiel frei nach Goldonis Locandiera von BlumBd. IV, S. 201
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    Romeo und Julia. Trauerspiel von Shakspeare
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    Betrachtungen
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