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GAA, Bd. I, S. 383 zurück Seite vorwärts

[GAA, Bd. I, S. 383]

 


Sempronius Scävola hervor! Zeig uns deine Nase!
Scävola tritt ängstlich aus dem Hause Erbarmen, Freunde,
Mitleid, Gnade!
Sempronius Er weint, pfui, pfui, die Memme!
5Scävola Denkt an mein graues Haar!
Sempronius Ganz recht, du bist ein grauer Sünder.
Sextus Vorwärts, stoßt ihm in die Rippen.
Cajus Wie lustig er in die Höhe springt.
Handschrift Erstdruck Scävola O gemeine, ehrvergessene Brut!
10Sempronius ihn niederwerfend Was? schimpfst du?
Freund, dein Stolz ist außer der Zeit, fahr zur Hölle!
Viele Stimmen Juchheisa! er krepiert! es lebe Marius!
Saturninus Er lebe! auf den Leichen seiner Feinde! —
Nun weiter! nicht geruht! alles ist euch offen! Gehirne
15 und Kisten! Für sich Die Hunde!
Alle Hohussa! Drauf und dran! Vernichtung allen Ver-
rätern!
Sämtlich ab
Handschrift Erstdruck  Vierte Szene
20 Vor Rom
Cinna, Marius, sein Sohn, Sertorius u. a. mit Soldaten,
im Marsch
Cinna zu den Soldaten Haltet!
Die Stadt ist unser!
25Der junge Marius Unser! das heißt, sie
Gehört der Rache!
Cinna So hab ichs gemeint.
Sertorius Nun, Cajus Marius, erfreut dich nicht
Der Anblick jener römschen Kuppeln? Ehern,
30Wie starre Wogen, blitzen sie im Glanz
Handschrift Der Sonne!
            — Was bewegt dich?
Marius Ich gedenke
Der eingeäscherten Karthago.
35Der junge Marius Fühlst
Du Schmerz um sie?
Erstdruck Marius Unsäglichen! Ich bin