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[GAA, Bd. II, S. 276]

 


sind Mikroskope, und grade die Kleinheit ist bewunderns-
würdig, denn eben in ihr erkennt man die Größe des Schöp-
fers am deutlichsten. — Mittlerweile fällt ihm vielleicht
unter andern die Nase der Geliebten ein, und er wird
5 naseweis, und hält ihre Nase für den Sitz der Weisheit.
Ist sie groß und bucklig, wie der Rücken des Königs dort,
so hält er sie für den Turm Libanons, der hinsieht auf
Damascon, — ist sie klein und eingeschrumpft, so sitzt sie
zwischen den Wangen, wie ein Veilchen zwischen zwei
10 Rosen. Schade, daß ein Veilchen duftet, man aber mit der
Nase riecht. Und häßlicher Geruch ist das sicherste Mittel
wider die erste Liebe. — Dann kommt dem armen Seladon
noch alles in den Sinn, Handschrift was an der Person hängt und bau-
melt — Vielleicht hat sie Geld — Geld macht verliebt —
15 aber man schließet die Gütergemeinschaft aus, und da ist
es nichts — oder das Weib hält nach den ersten Flitter-
minuten (Flitter wochen ist ein Unsinn) dem Herrn
Gemahl Stunde für Stunde vor, was sie ihm eingebracht
hat, und er verzweifelt — ist er auch stärker, und kann
20 er ihr Ohr und Rücken mit einigen Zirkumflexen salben, —
was hilfts? Das Weib hat mehr Ausdauer und die siegt
doch zuletzt wie Wellington bei Waterloo. — Nein, Wein
ist die Hauptsache — Doch was ist das?
Mehrere Ballgäste kommen 25
Hört! hört! Welch eine Kutsche fährt da vor!
Ists nicht als wären Wetterstrahlen ihre Pferde?
Es dampft und zittert unter ihr die Erde! —
Wer sitzt darin? — Da rauscht das Flügeltor!
Handschrift Die Königin der Feen, die Feen, Olympia und Gefolge
30 treten ein
Die Königin der Feen
Hell zwar der Saal, doch uns ist das nur Nacht!
Erhöht den Glanz mit eurer Feenpracht!
Olympia Doch werden meine Schwestern mich erkennen?
35Die Königin der Feen
Nimmer, bis du dich selbst wirst ihnen nennen!
Sie geht mit Olympia und Gefolge in die hinteren Säle
Der Baron Beim Himmel, das sind ja Geschöpfe, leicht und
funkelnd wie die Johanniswürmchen, schnell und schlank
40 und schmiegsam, wie die Forellen! — He, die Kleine da
kommt mir vor, als hätt ich sie schon einmal gesehn! Es

 

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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Theodor Hell. Die Neugierigen. Lustspiel von Friedrich Ludwig SchmidtBd. IV, S. 167
   Verweis zum TextKönig Lear. Trauerspiel von Shakspeare Bd. IV, S. 168
   Verweis zum TextKönig Enzio. Trauerspiel von Ernst RaupachBd. IV, S. 206
   Verweis zum TextDer Kammerdiener. Lustspiel von Friederike Kricke-berg. Der Unschuldige muß viel leiden. Lustspiel nach dem Französischen bearbeitet von Theodor HellBd. IV, S. 170
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   Verweis zum TextDas goldene Kreuz. Lustspiel frei nach dem Französischen von Georg Harrys. Die Schleichhändler. Posse von RaupachBd. IV, S. 172
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   Verweis zum TextDer Secretair und der Koch. Lustspiel nach dem Französischen von Carl Blum. Bube und Dame, oder: schwache Seiten. Lustspiel von Karl TöpferBd. IV, S. 176
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis AngelyBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextDie Jäger. Ein l%auml%ndliches Sittengemälde von August Wilhelm IfflandBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextLüge und Wahrheit. Lustspiel von Amalie, Herzogin zu Sachsen. Der Schiffscapitain oder die Unbefangenen. Vaudeville von BlumBd. IV, S. 181
   Verweis zum TextDas Räthsel. Lustspiel von Karl Wilhelm Salice Contessa. Die junge Pathe. Lustspiel von Eugène ScribeBd. IV, S. 182
   Verweis zum TextDes Adlers Horst. Romantisch-komische Oper von Karl von Holtei. Musik von Franz GläserBd. IV, S. 183
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   Verweis zum TextKönig Johann. Historisches Schauspiel von ShakspeareBd. IV, S. 190
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