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[GAA, Bd. II, S. 340]

 


für sich
Was für ein treues, dummes Tier!
laut
Madame de Serré, ich kenne Sie, und wünschte Sie zu grüßen
5 — aber Sie sehen, meine Krieger sind so felsentreu, daß
sie auch mich nicht zu Ihnen kommen lassen und im Stande
wären, mich gegen mich selbst zu schützen.
Madame de Serré Sire, dieses ist der größte Tag meines Le-
bens — Ich —
10Der König mit seiner Begleitung ab
Der alte Marquis Sie fällt in Ohnmacht —
Erstdruck Madame de Serré O seliger Tod! Könnt ich jetzt sterben!
Chorus der altadligen Emigranten, Damen und Herren
durcheinander O welch ein Monarch! — Welche Handschrift Worte:
15 „ich kenne Sie, wünschte Sie zu grüßen!“ „So felsentreu,
mich gegen mich selbst zu schützen!“ — — Man sollte sie
in Erz graben, — hier ein Monument errichten! — Wie
groß ist er! wie huldvoll! — O kennte ihn die Kanaille!
begriffe sie diesen Geist! diesen Adel! — Aber wir wollen
20 sie zügeln, und will sie nicht begreifen, so wollen wir es sie
lehren!
Ein kleiner Ofenheizer kommt aus dem Winkel Ihr?
Mehrere Wer sprach das?
Der alte Marquis Ein kleiner Ofenheizer — da springt er
25 mit seiner Gabel davon.
Viele Stimmen Der elende Junge! — Doch der König „ich
kenne Sie“, „felsentreu“ — ungeheure Worte!
Erstdruck Der alte Marquis Erholen Sie sich wieder, Madame de
Serré!
30Handschrift Madame de Serré Mir ists noch immer, als wär ich im Him-
mel.
Der alte Marquis Ich bitte, sehen Sie auf! Da geht der
königliche Oberzeremonienmeister mit dem uralten Speise-
napfe der Bourbons, mit dem Nef vorbei.
35Madame de Serré Mit dem Nef! — O Gott, auch das Nef
ist wieder da! Ja, Christus ist erstanden! jetzt erst glaub
ich es recht!
Chorus der altadligen Emigranten, Damen und Herren
durcheinander Das Nef, das Nef! O Frankreich ist ge-
40 rettet!
Alle ab bis auf die Schweizergardisten