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[GAA, Bd. II, S. 479]

 


Siebenpfeiffer, Fayette!
Erstdruck Isaak schnell hinunterkletternd Hunde sind grausam Getier!
Es beißt und braucht nicht zu leisten Entschädigung, weil
es als unvernünftig ihm hingeht!
5Isaak macht sich schnell fort, — der Baron entfernt sich auch
Baronin Töchter, ich bin mit euch zufrieden — Louison, an
Deiner Wange hat sich das Auge des Prinzen von Serra-
moglia versehen, und kehrst Du, Clorinde, dem Herzog
Lothar den Nacken, so folgt er ihm wie angezaubert.
10Beide Töchter lächeln verschämt
Baronin Bringts mit den beiden zur Ehe, und hört einige
Regeln: nur stolz, aber nie die Weiblichkeit verleugnet,
denn die sucht der Mann am Ende doch, — kokettiert
nicht mit vielen, gebt einem Tüchtigen den Vorzug, es
15 schmeichelt ihm, zeichnet ihn aus, und Schmeichelei ist der
sicherste Weg, ein Herz zu gewinnen, — auch geht euch
dadurch keiner der Ungeschmeichelten verloren, vielmehr
beneiden die ihn, und halten euch unwillkürlich für schöner
als ihr seid. Den Glanz des Auges, den Ton der Stimme
20 gebraucht, jedoch klug, mäßig, behutsam, nicht oft, aber
zeitig, — dann scheint das Auge der Spiegel, und die
Stimme der Abklang einer göttlichen Seele. Redet wenig,
aber das wenige körnicht. Erstdruck Nicht gesungen, nicht die Harfe
berührt, ihr bekommt sonst Kritiker; seht mit leichtem,
25 kalten Wesen zu, und ihr zieht mehr an als die törichten
Dilettantinnen. Ein schöner Arm, eine nette Hand mögen
ja aufblitzen, wo Gelegenheit ist, sie im günstigsten Licht
zu zeigen, nur ohne Affektation! Und der Putz brillant,
kostbar. Er wirkt magisch. Er ist der Nimbus, das Rätsel,
30 schreckt zurück, und doch will man so mehr den Nimbus
zerstreuen, das Rätsel lösen.
Clorinde Vor zwei Jahren wußten wir das alles schon auch,
beste Mutter.
Louison Ich habe Aschenbrödel rufen lassen. Sie soll mir
35 gleich das Haar scheiteln.
Clorinde Mir die Girlande ums Kleid ordnen.
Baronin Aschenbrödel — mir ein Abscheu!
Louison Ich mag sie auch nicht — sie sieht immer, als hätte
sie hinter ihren dunkeln Augen besondere Gedanken, heim-
40 liche Reflektionen — — doch schmücken kann das Mädchen
wie niemand.

 

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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Theodor Hell. Die Neugierigen. Lustspiel von Friedrich Ludwig SchmidtBd. IV, S. 167
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   Verweis zum TextDer Secretair und der Koch. Lustspiel nach dem Französischen von Carl Blum. Bube und Dame, oder: schwache Seiten. Lustspiel von Karl TöpferBd. IV, S. 176
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis AngelyBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextDie Jäger. Ein l%auml%ndliches Sittengemälde von August Wilhelm IfflandBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextLüge und Wahrheit. Lustspiel von Amalie, Herzogin zu Sachsen. Der Schiffscapitain oder die Unbefangenen. Vaudeville von BlumBd. IV, S. 181
   Verweis zum TextDas Räthsel. Lustspiel von Karl Wilhelm Salice Contessa. Die junge Pathe. Lustspiel von Eugène ScribeBd. IV, S. 182
   Verweis zum TextDes Adlers Horst. Romantisch-komische Oper von Karl von Holtei. Musik von Franz GläserBd. IV, S. 183
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