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[GAA, Bd. III, S. 142]

 


den Fußböden der Arsenale versteckt, Proviant für Jahre
neben ihnen — Ihr Römer, wie waret ihr so einfältig,
uns für ganz einfältig zu halten? — Und, Sklaven, schreit
durch die Straßen „die Scipionen haben den Vertrag ge-
5 brochen! sie wollen die Stadt in die Wüste verlegt wissen,
daß sie dort verdorre, ein wasserloses Kraut!“
Erster Gesandter Wir —
Erstdruck Gisgon zu den Sklaven Alle Karthager ruft zur Gegenwehr,
ruft aus: „nun ist es keine Kunst, nicht Gefahr mehr, Mut
10 zu besitzen, denn ohne ihn gehn Leben, Haus, Hof, Gut,
alles was in Feigheit gespart ist, verloren!“
Die Sklaven Wir brechen auf!
Gisgon Haltet — Auf reißet die Tempel der Götter, werft
um ihre Bildsäulen, daß sie zu Waffen geschmolzen werden,
15 zu Kriegswerkstätten machet ihre Hallen!
Hanno Gisgon! Die Götter verletzen?
Gisgon Duldeten sie nicht, daß wir verletzt wurden? Kön-
nen sie uns jetzt zu etwas Besserem dienen als zu Waffen?
Zu den Sklaven Karthagos Weiber und Töchter, — es sind
20 die schönsten der Erde, zu schön, als daß je Gemeines
ihnen zu nahen wagte —
Hanno Die Weiber?
Erstdruck Gisgon Ein Weib gründete Karthago, Weiber helfen es ret-
ten, edler sind sie bei uns als die Männer (o, ich weiß
25 es, obgleich ich nur Eine kenne!) —
Wieder zu den Sklaven
Ruft Mütter und Töchter auf, sie sollen in den Tempeln
die Stellen der Göttinnen ersetzen, und mehr noch als die
sein, denn nicht stumm und müßig sollen sie dastehn,
30 sondern ihren Schmuck an Gold und Kleinodien verwen-
den, um Speere, Schwerter, Helme und Harnische zu gießen
und zu zieren, nur den besten, den Brautschmuck, mag er
getragen sein oder harrt er noch auf den Brauttag, behalte
jede, auf den Fall, daß es doch einst gälte, sich dem unter-
35 gehenden Vaterlande zu vermählen! — Hanno, Hanno!
wär ich immer das gewesen, wozu mich heut das Unglück
macht, — wär ich meiner besseren Natur und nicht Deinen
und Melkirs Listen gefolgt, bei allen Himmeln und Erden,
indem er auf die römischen Gesandten blickt diese beiden
40 Schweißhunde hetzten uns nicht in unsren Häusern, und
Hannibal, ich als Gemeiner unter ihm, wäre in den ihrigen!

 

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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Theodor Hell. Die Neugierigen. Lustspiel von Friedrich Ludwig SchmidtBd. IV, S. 167
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis AngelyBd. IV, S. 179
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    Romeo und Julia. Trauerspiel von Shakspeare
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