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[GAA, Bd. IV, S. 159]

 


nicht gedacht, solchen Hofmann so gut spielen zu können. —
Eine der schönsten Rollen, Oberst Gordon, wurde von Hrn.
Euling so gegeben, daß man doch glaubte, er löge,
wenn er dem Czar sagt, er wolle nicht lügen und diene nur
5um Geld. Euphrosyne, Mad. Versing, war in all ihren
Kräften, und zeigte eben durch sie auch die liebenswürdigen
Schwächen dieser Geliebten des Alexis und Tochter vom caspischen
Meer. — Merkwürdig ist die Rolle des Glebof. Weiter
Um-[S. 84]Erstdruck fang des Geistes, der ist 'ne russische Haide
10an Ausdehnung, tiefe Verletzung, Sucht nach Großem, doch
darin als pochendes Herz; zugleich Schützer und Liebhaber
der verstoßenen Eudoxia, voll von Ränken, Stolz, Klugheit
und Todesverachtung, ein mixtum wie kaum die sonst so
launige Natur es schafft, und doch so natürlich. Hr. Reuß-
15ler bracht' ihn uns tief in die Brust. — Dagegen nahm er
uns im Gericht von St. Petersburg, wo er Tolstoi war,
diesen Präsidenten heraus und versetzte ihn in den Kopf.

  Alle Decorationen richtig, theilweis großartig, wie ich schon
früher geschildert. Aber auch die Personalien, besonders in
20den Endscenen, prächtig. Als Peter am Ende der Bojaren diese
ergreifen und hinrichten läss't, war's, als zappelten furchtbare
Fische in einem noch schrecklicheren Netz, vor einem ungeheuren
Fischer, und bei der Todesscene des Alexis, der in
dem Gericht von St. Petersburg aus der Hand des Vaters
25im Wein den Gifttrank erhält, hab' ich keine Decorationen
gesehen. Sie waren mir nicht nöthig zu der zu ergreifenden
Geschichte.
[S. 85] Erstdruck VI.
DER BLAUBART.

30Aufgeführt den 3. Mai 1835.

Ein Mährchen aus Tiecks früherer Zeit, welches mehr nach
Wald und Grün duftet, als nach Theaterlampen, kam doch
keck auf die Scene. Es schien sich auch da einmal umsehen
zu wollen. Daran hat seit 1796, seinem Geburtsjahr, weder
35Tieck noch ein anderer gedacht. Hier ist der Versuch gewagt,

 

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