| [GAA, Bd. IV, S. 6] B) Die Parodie. Ein Sonnen-Untergang.Noch erschallte hallendes Getümmel von der lichten Erde zum Himmel; allein den Osthimmel bezog allmählig ein düsteres 5Dunkel. Aber es wuchs von Sekunde zu Sekunde; bleicher wurden die Strahlen der Sonne, und der gerundete Mond stieg mit vergrößertem Licht und ein dunkler, zarter Schleier umhüllte Himmel und Erde. Das wilde Getümmel des Tages verlohr sich in ein sanftes Rauschen, und den ruhigen Beobachter 10befaßte milde Kühle. Stiller und ruhiger wurdes es auf der Flur und im Walde, in den abgemäheten Saatfeldern und in dem Laube und die Drossel, der Dompfaf und die Schwalbe schwiegen, verstummend in düsteren Gesängen. Der dunklichte Schimmer umgab jetzt den ganzen Himmel, nur 15im Westen sank noch die Sonne in milchigten Strahlen. Es verhallten jetzt die Töne der Vögel, nur die Eule stimmte ihr krächzendes Nachtlied an, das Schnauben der Rosse verstummte in der Nähe, das Läuten der Heerden, das Krachen der Wagen verschallte. Die Wälder, die Fluren und Dörfer 20lagen dunkel da, nur ein röthlichter Schimmer noch umfloß die Spitzen der Berge und Thürme. Da sinkt im Osten die Scheibe der Sonne, wie ein heller Strahlenkranz freundlich leuchtend, mild und ein sanftes Licht ausgießend hinter jener waldumkränzten Ebene. Ein düsteres Dunkel beschattet Himmel 25und Erde, die Sterne und die Scheibe des Mondes blinken hell auf dem dunkelen Grunde, und Blätter, Halme und Aeste sind mit den mit den müden Thieren beladen.14. Ueber die Macht der Gewohnheit. 30 Disposition Eingereicht den I Einleitung. 5ten August. 1) Wichtigkeit des Themas. II Wie entsteht Macht der Gewohnheit? 1) Wodurch? |
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