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[GAA, Bd. IV, S. 507]

 


derselben Hand. Es wurden also die Köpfe eingerichtet, die Unterstreichungen
in Ordnung gebracht, Fehler ausgemerzt und die eine
oder andere Stelle, bisweilen in etwas pedantischer Weise, dem
Setzer deutlicher gemacht, indem einzelne Buchstaben, ganz oder
teilweise, nachgezogen, Worte wiederholt oder Einschaltungen
schärfer markiert wurden. Eingriffe dieser Art nehmen ab, je
mehr die wechselseitige Gewöhnung zunimmt. Dazu kommen die
Veränderungen des Textes selbst: Streichungen, Zusätze u. dgl.
Endlich ist auf jedem Beitrage vermerkt, in welche Nummer der
Zeitung er einzurücken sei.

  In der Mehrzahl der Fälle sind diese fremden Eingriffe leicht
zu erkennen, sei es am Strich oder am Duktus, an der Farbe der
Tinte oder daran, daß sie mit Blei- oder Rotstift vorgenommen
worden sind, Materialien, von denen fast mit Bestimmtheit gesagt
werden kann, daß Grabbe sie hier nicht verwendet hat. Nur in
verhältnismäßig wenigen Fällen, vorwiegend bei Streichungen und
Unterstreichungen, hin und wieder auch bei einem Satzzeichen,
konnte die Zuweisung zweifelhaft sein.

  Gedruckt wurden die Aufsätze imDüsseldorfer Fremdenblatt
und täglichen Anzeiger“. Da von dieser Zeitung auch heute nur
vereinzelte Nummern vorliegen, so ist das im GrA verwahrte
Konvolut der Handschriften für Grabbes Beiträge die einzige
Quelle. Nur für drei Theater-Kritiken, und zwar die Nrn 13, 14
und 16, sind die den Druck enthaltenden Nummern des Blattes
aufgetaucht, und ihre letzte mit der Besprechung der Aufführung
von CalderonsRichter von Zalameabringt noch einen Nachtrag,
den man, wiewohl nicht unterzeichnet, gleichfalls Grabbe wird
zuschreiben dürfen, wenn nicht sogar müssen, und für den keine
Handschrift vorhanden ist, so daß in diesem einen Falle das Konvolut
durch den Druck ergänzt wird. Die drei Nummern des
Fremdenlattesmit den Beiträgen Grabbes sind heute ein kostbarer
Besitz der Landes- und Stadtbibliothek zu Düsseldorf.

  Demgemäß bilden die Handschriften die Grundlage des Textes,
und die drei Drucke sind verglichen worden. Nur in einem Punkte
ist von diesem Grundsatze abgewichen worden, und zwar bei den
Köpfen der Theater-Kritiken, deren Willkür nach einer Normierung
zu verlangen schien. Nach dem Muster der Drucke und mit Hilfe
der Theaterzettel haben sie eine einheitliche Gestalt erhalten, die
zugleich manche Anmerkung überflüssig macht.
2. Lesarten
1.

  H: 2 Bl. in 20; 2¾ S., davon die erste mit breitem Rande.

  Das Papier: ein bräunliches, fein geripptes Schreibpapier. Wz.:
1. Blatt: 7 senkrechte Linien und die Initialen E W; 2. Blatt:
8 senkrechte Linien und ein gekröntes Wappen mit einer Lilie.
  Gedr.: Nr 336. 2. Dezember 1835.
   Verweis zum Text S.167, Z.2—5: Stadt-Theater bis Hell.] zuerst

 

 
 
Werktext:Anmerkungen: