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Nr. 213, siehe GAA, Bd. V, S. 258nothumbnail
Christian Dietrich Grabbe (Detmold) an Unbekannt (n.n.)
Brief

        Ewr Hochwohlgeboren

  anbei die Nullität übersendend, bin ich so enorm grob
und bitte um den verfluchten Gulden. Ich mache derlei nur
10aus Witz, und bin billig, seh' aber gern die baria. Welche
gemeine Seele ist der Grabbe.

  Calligraphisch geschrieben ist die Sache nicht. Durchbrennen
kann der Bornemann. Den Punct wegen der späteren Ingrossation,
nachdem frühere Termine dahin, müssen Sie als Capitalista
15mit 6 Zeilen selbst als 4te Beschwerde beischreiben.

                                 unseeliger
Grabbe.

  Detmold den 26ten Nov.

                    1828.
20          G. P.

  Können Sie das Ding nicht lesen, so kennt Emmighausen
meine Hand, auch zum Vorlesen.

 


213.

H: Infolge Kriegsverlagerung zur Zeit nicht verfügbar.
F: DStBB (Wahrscheinlich verloren.)
D: WGr IV 258—59, als Nr 51.
  H ist vor Jahren in Berlin eingesehen, dabei der Grisebachsche
Text an einer Reihe von Stellen verbessert worden.
  Der Empfänger hat auf H vermerkt, daß er an Emmighausen
einen Gulden bezahlt habe.

S. 258, Z. 8: Nullität: Wohl Nullitätsquerel, Nichtigkeitsbeschwerde,
-klage. — Über die Persönlichkeit Bornemanns und die fragliche
Sache überhaupt ist sonst nichts bekannt.
S. 258, Z. 21: Emmighausen: Wohl der Regierungsprdell; siehe die
Anm. zu Verweis zum Kommentar S. 24, Z. 21.