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Nr. 682, siehe GAA, Bd. VI, S. 318nothumbnail
Karl Leberecht Immermann (Düsseldorf) an Louise Christiane Grabbe (Detmold)
Brief


Ew. Wohlgeboren

  erwidre ich auf Ihre gefällige Zuschrift vom 13ten d. M.

[GAA, Bd. VI, S. 319]

 


ganz ergebenst, daß ich wahrhaft bedauern muß, in der von
Ihnen mir mitgetheilten Angelegenheit nichts für Ihre Wünsche
thun zu können.

  Herr Grabbe hat es hier für gut gefunden, schon seit geraumer
5Zeit seine eignen Wege zu gehen, welche ich mit ihm
nicht wandern kann. Taub gegen alles Zureden, sich so zu
betragen, wie man muß, wenn man zu dem Kreise anständiger,
vernünftiger Menschen gehören will, würde er keinen Einfluß
von mir auf ihn verstatten, so daß daher meine Interceßion
10ganz unnütz seyn würde.

  Es thut mir wirklich leid, daß ich nichts zur Erleichtrung
Ihrer gewiß sehr unglücklichen Lage thun kann, unter den
obwaltenden Umständen muß ich aber selbst den Brief an
Herrn Stange in Ihre Hände zurückgelangen lassen, da ich
15auch nicht im Geringsten mich in diese Verhältnisse einmischen
mag. Hochachtungsvoll
Düsseldorf    ergebenst
  d. 17. Februar 1836.    Immermann

20 [Adresse:] An Frau Auditeurin Grabbe Wohlgeboren zu
Detmold.

 

 
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