Das Christian-Dietrich-Grabbe-Portal
 
GAA, Bd. I, S. 525 zurück Seite vorwärts

[GAA, Bd. I, S. 525]

 


gilt, so ist auch der Inhalt einer Seite von H 1 mit nur vierzehn
Zeilen innerhalb der entsprechenden Partie geringer als der von H 4



Die Fassung des Textes weist H 4 in die Nähe von H 2, mit der sie
eine Reihe von Varianten gemeinsam hat. Der Umstand, daß H 2
eine Variante hat, die in H 4 das Ergebnis einer Änderung ist
(vgl. Verweis zum Text S. 37, Z. 39: H 4: zuerst feuerheiß daraus feuerglühnd H 2:
feuerglühnd H 1: feuersprühnd), könnte dafür sprechen, daß die
Handschrift, der H 4 einmal angehört hat oder für die sie be-
stimmt gewesen ist, zeitlich etwas vor H 2 gelegen hat.

Nach alledem wird man annehmen dürfen, daß H 4 in die Berliner
Zeit zu setzen ist.

F ist das Kestner-Museum der Stadt Hannover, und zwar die
Harrys'sche Sammlung, die auch das auf uns gekommene Bruch-
stück eines Schulheftes bewahrt. (Siehe Verweis zum Text Bd 4.) Beide Handschriften
sind schon verhältnismäßig frühe dorthin gekommen und wohl da-
durch der Vernichtung entgangen. Dies ergibt sich aus dem bei
ihnen liegenden Briefe Georg Meyers, des späteren Detmolder
Bürgermeisters, der aus Detmold vom 18. November 1826 datiert
und an „Herrn Franz Pichler Mitglied des Königlichen Hoftheaters
Hannover“ gerichtet ist. Der erste Abschnitt lautet: „Einliegend
sende ich Deinen Wunsch zufolge zwey Handschriften von Grabbe.
— Das Erste ist aus seinen Knaben-Alter und von den Rath
Falkman coregirt. Das Andere ist eine Stelle aus den Gothland
worunter auch sein Name geklebt ist.“ Georg Meyer hat also die
beiden Autographen zu einer Zeit für seinen Freund an sich ge-
bracht, da H 1 entstanden ist und die eine oder andere der dafür
benutzten Unterlagen nunmehr für entbehrlich befunden worden
sein mag.

D: Dramatische Dichtungen von Grabbe. Nebst einer Abhandlung
über die Shakspearo-Manie. Bd 1. Frankfurt am Main, Joh. Christ.
Hermannsche Buchhandlung. G. F. Kettembeil. 1827. XIV, 400 S.
8 0

S. (III): Inhalt [ von Bd 1 und 2 ]. — S. (V)—VIII: Vorwort.
[ Unterz.: ] Detmold, den 21. Mai 1827. Der Verfasser. — S.
IX—XV: Copie eines Briefes von L. Tieck über die Tragödie
Herzog Theodor von Gothland. — S. XVI: Anzeige des Ver-
legers. — S. (1)—400: I. Herzog Theodor von Gothland. Eine
Tragödie in fünf Akten.

2. Lesarten
Erster Akt. Erste Szene
Verweis zum Text S.1, Z.4: eine ] eine, D Verweis zum Text S.1, Z.4—5: aufgegriffene ] aufgegriffene, D
Verweis zum Text S.1, Z.9: naturgemäß ] natur von Grabbes Hand in die vom Schreiber
gelassene Lücke eingesetzt H 1 Verweis zum Text S.1, Z.17: bisweilen ]zuerst ein von
Grabbes Hand üdZ eingefügtes oft dies von Grabbe gestr. und m.
korr. Vwz. aRl ersetzt durch bisweilen H 1 Verweis zum Text S.1, Z.22: mit welcher ]
zuerst wo dies von Grabbes Hand gestr. und m. korr. Vwz.
aRl ersetzt durch mit welcher H 1 Verweis zum Text S.1, Z.23: als ganz klagenswert
darstellen ]zuerst enschuldigen [ Schreibfehler ] dies von Grabbes

 

 
 
Werktext:Anmerkungen: