| [GAA, Bd. II, S. 761] Aufenthaltes viel verkehrt hat. (Vgl. Glaubw. S. 577, 582.) Nach dieser Handschrift hat Hallgarten das Bruchstück des „ Kosciuszko “ in Bd 7 des „ Euphorion “ (1900), S. 547—64, zum ersten Male ver- öffentlicht. Auf S. 548 berichtet er, Hartenfels habe sie von Grabbe bei dessen Abreise von Düsseldorf zum Geschenk erhalten. Dem aber steht die durch Schreiner übermittelte Angabe Immermanns gegen- über, er habe die (von Grabbe ihm mit dem Briefe vom 13. Januar 1835 übersandten) Kosciuszko-Szenen an Hartenfels abgeliefert. (A.a.O. S. 577.) Wenn es sich dabei um die von Hallgarten aufge- fundenen Blätter handelt, so ergibt sich aus den Schlußworten des soeben bezeichneten Briefes, daß diese Niederschrift damals erst, also in Düsseldorf, unter Verwendung frisch eingekauften Papiers, eigens für Immermann hergestellt worden ist. Die Vorlage muß das Original-Manuskript gewesen sein, das der Dichter von Detmold mitgebracht hatte. Dieses war umfangreicher als die (auch einem Journale zugedachten) Proben, wie sich u. a. aus den Eingangsworten des fraglichen Briefes ( „ etwas aus meinem Kosciusko “ ) ergibt. Wei- terhin müssen wir annehmen, daß sich die beiden (in die Paginie- rung nicht eingeschlossenen) Blätter mit dem Szenarium nicht mit bei demjenigen Manuskripte befunden haben, welches Immermann erhalten und nachher an Hartenfels abgeliefert hat, vielmehr von diesem später hinzugefügt worden sind. Dies dürfte schon aus der Beschaffenheit des benutzten Papiers hervorgehen. Es braucht sich dabei nicht um eine Abschrift aus dem Original-Manuskript zu han- deln; vielmehr wäre auch dies denkbar, daß es eine Aufzeichnung auf Grund von Hinweisen aus dem Munde des Dichters ist, der Hartenfels von diesem Werke zum mindesten erzählt haben wird. Bekanntlich hat Grabbe dem Hartenfels auch das Konzept seiner Besprechung von Bettine von Arnims Werk: „ Goethes Briefwechsel mit einem Kinde “ überlassen, damit dieser es überarbeite und durch die Veröffentlichung ein „ kleines Honorar “ erhalte. (Vgl. Brief Nr 694.) So könnte auch beim „ Kosciuszko “ der Anlaß zur Aufzeich- nung des Szenariums der Wunsch gewesen sein, das Bruchstück ir- gendwo unterzubringen. Schließlich könnte sich der Widerspruch zwi- schen den Angaben Hallgartens und Immermanns durch die An- nahme auflösen, daß Hartenfels von Immermann in der Tat nur die beiden Szenen empfangen hat, die der Dichter unterm 13. Ja- nuar 1835 an Immermann gesandt hatte, von Grabbe aber bei dessen Weggang von Düsseldorf das umfangreichere Detmolder Ori- ginal-Manuskript, wenn dem auch Hallgartens Angabe entgegensteht, Hartenfels' Vermerk: „ Autographen Grabbes von ihm bei seiner Abreise von Düsseldorf geschenkt erhalten “ habe sich auf dem Umschlage des „ Hannibal “ -Manuskripts befunden. (A.a.O. S. 548.) Dem sei, wie ihm wolle; sicher ist nur dies, das wir nicht wissen, was aus dem Original-Manuskript geworden ist. (F: StLBD.) 2. Lesarten S.463, Z.14: verbirgt ]nach Ansatz zu sich> H S.463, Z.18: Massen auf Massen ]Dieses ist die einzige Stelle im Szena- |
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