| [GAA, Bd. II, S. 518] — Den Kuß nun! Ich kann nicht ruhn!Königin der Feen Hier ist er!GnomDer tut schmecken! 5 Ich krieche in der Erde Ecken, Da zehn Jahrtausend dran zu lecken! Versinkt Rüpel Meine künftige Königin — gefälligst den Schuh pro- biert, pro forma, weil es einmal befohlen — Er ist noch 10 ganz rein — Es habens Unzählige mit ihm versucht, aber kein Fuß kam hinein.Olympia Ja so — sie läßt den Schuh, welchen sie jetzt am linken Fuß trägt, leicht davon gleiten, tritt ohne wei- teres, und ohne sich zu bücken, oder nach ihm zu sehen, 15 in ihren verlorenen Schuh, der sich ihr wie von selbst an- schmiegt, sonst nur um den König sich kümmernd Mein König!Baron Die verstehts, Frau, und macht sich kaum etwas daraus. 20Baronin ärgerlich Das ist 'ne Kunst! Hätt ichs verstanden, hätt ich mir auch nichts draus gemacht!Baron Wie? Jene winkt mir?Olympia zum Baron Habt Ihr nicht noch eine dritte Tochter?Baron sieht auf seine Frau Wenn — ichs sagen darf — ja! 25 — aus erster Ehe. Baronin tritt hinzu Sie heißt Aschenbrödel, eine seelenlose Kreatur, nicht wert der Rede.Olympia Sie ist die Beste nicht, — doch seht recht zu: Ich bin es leider selbst! 30Baronin, Clorinde und Louison Wir Blinden! Was werden wir nunmehr erdulden!Olympia Ihr werdet stets in mir die Tochter, Schwester finden, Ich wüßte nicht, daß ihr mir jemals Leid getan!Baron Es dreht sich gut, nun zahlt der König meine Schulden! 35Der Kutscher stürzt herein, hinter ihm die Zofe und IsaakZofe Hier packen wir ihn, den Süßen!Isaak Der im Magen hat das Geld!Kutscher Ich werde gefressen! ich werde geschächtet! Hülfe! Isaak zum Rüpel, welchen er noch für den König hält Großer 40 Monarch, endlich haben wir ihn wieder, den Aschgrauen, und bezahlen muß er nun noch außer Kapital und Zins, |
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