| [GAA, Bd. II, S. 234] Der Herr Ja, statt des Normannen, einen Deutschen. Treibe die Schafe aus — Sind die Ziegen schon gemelkt?Der Knecht Ja. — Der Kaiser soll sehr grausam sein, und Palermo in Blut fließen. 5Der Herr Das Blut wird schon trocknen. Unsre Sonne ist heiß.Der Knecht Bei der heiligen Rosalia, mir ist doch nicht wohl, wenn so ein böser Mensch, wie 'ne Wetterwolke, die jede Minute losblitzen kann, über einem hängt. 10Der Herr Du, Freund, sieh da die Trümmer des Apollo- tempels, — dort die Befestigungen der Karthager, — da wieder der Römer, — hier einen zerfallenen Turm der Byzantiner wider die Korsaren, — da Wälle und Linien der Sarazenen, —alles zu Stücken. Nur Eines ist geblieben: 15 Der Hirte wechselt hier mit Hirten, der, welcher hinaus- treibt, hört das Rufen dessen, der hereintreibt, und ein Mann, der nicht schliefe, könnte sich doppelten Lohns er- freuen. Die Halme beugen sich unter ihrer Schwere, wie trunken, und breitstirnige Stiere wetzen ihre Hörner im 20 Sande, — Vater Ätna ernährt uns alle, und ob der Nor- mann oder der Hohenstaufe Sizilien beherrscht, heute abend tanzen unsre Landmädchen doch.Der Knecht Der Kaiser ist doch zu erschrecklich.Der Herr Wird sterben — Unsre Saaten wachsen immer 25 wieder. — Treibe die Schafe aus. Beide ab Dritte Szene Hoch am Ätna. Morgendämmerung, die bald dem kommenden Tage weicht 30Der Kaiser Heinrich, mit Constanze, Diephold, Achmet, und Gefolge kommt. Diener mit Falken auf der Faust unter dem letzteren. Jagdmusik zwischendurchEiner des Gefolgs Wir stehen jetzo an dem Saume der 35Bewohnten Welt — Noch ein paar Schritte, und Das Grün der Waldung weicht dem ewgen Schnee. |
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