Wilhelm Hermann Claepius (Dresden) an Christian Dietrich Grabbe (Detmold)
Brief
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Dresden, d. 1sten März. 24. Ich würde Deinen vorletzten Brief, mein lieber Grabbe, schon früher beantwortet haben, wenn ich nicht in den ersten Tagen dieses Monats meine Wohnung wieder ändern müßte, 25u erst vor kurzem eine neue gewählt hätte, so daß ich Dir jetzt erst meine künftige Adresse anzeigen kann, nämlich Altmarkt No 515. 4 Treppen. Deinen letzten Brief erhielt ich vorgestern durch die Loose, kann aber Dein Verlangen, etwas für Dich auszulegen, nicht erfüllen, da ich von 30dem Wenigen, was ich jetzt besitze, auch auf kurze Zeit nichts entbehren kann. Dein Koffer steht übrigens, verschlossen u mit meinem Petschaft versiegelt, bey der Loose, die ihn aber natürlich nicht absenden lassen will, als bis sie völlig befriedigt ist. Es ist daher kein andrer Rath, als daß Du ihr schickst,
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was sie noch von Dir verlangen kann, u ich will dann gern Sorge tragen, daß Du ihn sicher erhältst. — Das Vertrauen, von dem Du sprichst, kann ich Dir nicht gewähren, da ich — Dir nichts zu vertrauen habe; denn ich 5wüßte nicht, was mich quälen sollte, indem ich, obwohl beschränkt, für jetzt doch ziemlich zufrieden lebe. — Es soll mich freuen, wenn ich höre, daß Du endlich, Deiner bisherigen Planlosigkeit entsagend, irgendwo festen Fuß gefaßt hast. Ich bleibeDeinwahrer Freund WHClaepius. 10[Adresse:] Herrn Chr. Grabbe Wohlgeb. in Detmold. D. güt. Einschl.
Christian Gottlieb ClostermeierNr. 154, 23. Januar 1828 — Fürstlich Lippische Regierung — Louise Clostermeier — Louise Christiane Clostermeier — Johann Karl August KestnerNr. 178, 28. März 1828
Dresden, d. 1sten März. 24.
