Christian Dietrich Grabbe (Detmold) an Johann Wolfgang von Goethe (Weimar)
Brief
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Hochgeehrtester Herr! Mit einem unüberwindlichen Zagen wag' ich dem ersten 30Dichter der Nation anbei ein Exemplar meiner Jugendwerke zu überreichen. Ich bin über die Aufnahme derselben um so ungewisser als ich in dem Lustspiele sehr, sehr verwegen gewesen bin. Darf ich aber nicht vielleicht hoffen, daß der Aufsatz über die Shakspearo-Manie die ernstliche und unbegrenzte 35Verehrung zeigt, welche ich gegen Ewr Excellenz hege? Ewr Excellenz werden gewiß mit Briefen und Zusendungen wie die gegenwärtigen so sehr überhäuft, daß ich, ein völlig Unbekannter, hier abbrechen und es auf das Glück, oder, was mir weit mehr gilt, auf das Wohlwollen Ewr
[GAA, Bd. V, S. 186]
Excellenz ankommen lassen muß, ob ich mich einiger Beachtung zu erfreuen haben werde.
Mit Hochachtung und Ehrfurcht verharre
ich
hochgeehrtester Herr!
Detmold den 26st Oct. 1827.
Ewr Excellenz
(Abgesandt während meiner Anwesenheit
gehorsamster Grabbe.
in Frankfurt am M.)
[Adresse:] Sr Excellenz dem Herrn Staatsminister und Geheimerath 10von Goethe in Weimar Frei. (Anbei ein Paquet mit Büchern).
Wilhelm Arnold Eschenburg — Obristleutnant Friedrich Adolph Böger — Christian von Meien — Fürstlich Lippische Regierung — Karl Friedrich Simon GroskopfNr. 456, 28. April 1834 — Heinrich Christian Albrecht ClemenNr. 489, 13. Dezember 1834
1835
Carl Georg Schreiner — Karl Leberecht Immermann — Louise Christiane Grabbe