Nr. 90, siehe GAA, Bd. V, S. 109 | 29. Dezember 1825 | | Christian Dietrich Grabbe (Detmold) an Fürst Leopold zur Lippe II. (Detmold) | Brief | | | | Vorangehend: keine | Nachfolgend: |
| Nr. 6725. Remiss. 29 Dec. 1825 An 30 Serenissimi Regentis Hochfürstliche Durchlaucht! Unterthänigste Bittschrift des Advocaten Grabbe in Detmold, 35betreffend die Anstellung als / Amtsschreiber zu Örlinghausen. [GAA, Bd. V, S. 110] Durchlauchtigster Fürst! Gnädigster Herr und Regent! Durch den Tod des Amtsschreibers Tasche in Örlinghausen ist die dasige Amtschreiberstelle erledigt worden. In der Meinung, 5daß dieser Posten weder zu den wissenschaftlich bedeutenden, noch zu den lucrativesten gehört, wage ich mich zu demselben zu melden. Mein Wille besteht aber in nichts weniger, als hierbei, wenn Bessere oder Verdientere sich bewerben sollten, mit diesen in Wettstreit zu treten, vielmehr bitte 10ich alsdann unterthänigst, mir huldreichst die abschlägige Antwort zu schenken und mein Gesuch tacite zu reponiren. Nur zweierlei möchte ich gehorsamst versichern: 1.) daß, wenn ich bis jetzt noch nicht unmittelbar, oder doch sub titulo als z. B. Amtsauditor, dem Lande diente, diese Versäumniß eher 15an den Umständen als an mir liegen müßte, wie denn das Beispiel anderer nicht angestellter junger Juristen ebenfalls beweis't; dagegen habe ich aber versucht und versuche ich täglich und stündlich, diesen äußeren meist quantitativen Mangel durch das Studium nach innerer juristischer Qualität (die vielleicht 20den nämlichen Werth besitzt) zu ersetzen; 2) ist es nicht bloß oder vorzüglich mein persönliches Interesse, welches mich zu gegenwärtiger Bitte veranlaßt, sondern es ist der reine in Hinsicht meines Vortheils sehr uneigennützige Wunsch, meinen Eltern jede Beschwerde, die sie mit mir haben könnten, 25zu nehmen, und ihnen, bei ihrem hohen Alter, die Hoffnung zu verschaffen, in jedem Fall bei ihrem Sohn Unterstützung finden zu können. Aus solcher Quelle sind, wenn auch keine Vortrefflichkeiten, doch wenigstens keine schlimme Folgerungen zu ziehen. 30 Indem ich nun allerunterthänigst bemerke, mich gern jeder etwaigen Beschränkung oder Nebenbedingung unterwerfen zu wollen, wage ich Ewr Hochfürstliche Durchlaucht! in pflichtschuldigster tiefster Untergebenheit zu bitten: 35 mir, wenn es als paßlich erscheinen sollte, die Stelle des Amtschreibers zu Örlinghau- sen gnädigst zu verleihen. ErsterbendDurchlauchtigster Fürst und Herr! Ewr Hochfürstlichen Durchlaucht! 40 allerunterthänigster Ch. Grabbe. [GAA, Bd. V, S. 111] |
| | Briefauswahl | | | Briefe von Christian Dietrich Grabbe | | | Briefe an Christian Dietrich Grabbe | | | Briefe über Christian Dietrich Grabbe | | | | Nach Absendern | | | | A | Friedrich Althof Nr. 408, 12. Juli 1833 | B | Obristleutnant Friedrich Adolph Böger — Freimeister F. Brauns Nr. 308, 24. May 1831 | C | Heinrich Christian Albrecht Clemen Nr. 489, 13. Dezember 1834 — Christian Gottlieb Clostermeier | E | Wilhelm Arnold Eschenburg | F | Fürstlich Lippische Regierung — Fürstlich Lippisches Konsistorium — Fürstlich Lippisches Militärgericht | G | Adolph Henrich Grabbe — Louise Christiane Grabbe — Karl Friedrich Simon Groskopf Nr. 456, 28. April 1834 | I | Karl Leberecht Immermann | K | Henriette Kehde Nr. 401, 25. Juni 1833 — Georg Ferdinand Kettembeil Nr. 120, 28. April 1827 | M | Magistrat Nr. 393, 30. May 1833 — Christian von Meien | P | Fürstin Paulina zur Lippe Nr. 17, 07. Februar 1818 — Wilhelm Piderit Nr. 412, 10. Oktober 1833 | R | Ludwig Rötteken Nr. 414, 14. Oktober 1833 | S | Catharine Sagel Nr. 381, 25. März 1833 — Carl Georg Schreiner — Jakob Stang — Wilhelm Christian Ludwig Stedtfeld Nr. 303, 10. May 1831 |
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