Adolph Henrich Grabbe (Detmold) an Gottlieb Leopold Helwing (Lemgo)
Brief
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Wohlgeborner Hochzuverehrender Herr! Ew. Wohlgeb. waren so gütig mir zu versprechen, daß Sie meinen Sohn einst ein Logis in Leipzig verschaffen würden. 5Damals glaubte ich, daß derselbe schon nächsten Michael die Akademie beziehen würde. Dieß ist aber wegen eingetretener Hindernisse unmöglich geworden. Überdieß halten seine Lehrer ihn zwar in Hinsicht seiner Kenntnisse für vollkommen reif zur Universität, aber nicht in Hinsicht seines frühen Alters, 10von dem man jugendliche Ausbrüche fürchtet. Nun wollte ich Ew. Wohlgeb. bitten, daß Sie auch dieselbe gütige Gesinnung für mich bewahren, wenn mein Sohn erst nächsten Ostern weggehen sollte. Ew. Wohlgeb. werden mir dann gewiß erlauben Ihnen meines 15Sohnes Abreise zu melden und Sie dann zu ersuchen, ihm ein Zimmer in dem Ihnen so wohlbekannten Leipzig zu verschaffen.
Ich verharre stets
Ew. Wohlgeb.
Detmold d. 4ten Mai
gehorsamster Diener
1819.
Grabbe.
[Adresse:] An den Herrn Buchhändler Helwing Wohlgeb. zu Lemgo. frey.
Wilhelm Arnold Eschenburg — Obristleutnant Friedrich Adolph Böger — Christian von Meien — Fürstlich Lippische Regierung — Karl Friedrich Simon GroskopfNr. 456, 28. April 1834 — Heinrich Christian Albrecht ClemenNr. 489, 13. Dezember 1834
1835
Karl Leberecht Immermann — Carl Georg Schreiner — Louise Christiane Grabbe