Das Christian-Dietrich-Grabbe-Portal
 
GAA, Bd. III, S. 475 zurück Seite vorwärts

[GAA, Bd. III, S. 475]

 



HANNIBAL
Endgültige Fassung

1. Überlieferung
   Das Druck-Manuskript ist nicht bekannt.
   Zu Grunde gelegt wurde:

   D: Hannibal. Tragödie von Grabbe. Düsseldorf, bei I.H.C.
Schreiner. 1835. 174 S., 1 S.Erstdruck Handschrift  Berichtigungen.8 0

   Die Korrektur ist von Dr. Martin Runkel besorgt worden, und
zwar, nach Grabbes Meinung, sehr gut “. Aber auch Grabbe selbst
hat die Bogen durchkorrigiert. Die ersten sieben übersendet er
Schreinern unterm 23. Mai 1835 (Brief Verweis zum Text Nr 598). Den letzten, von
S. 169 an, erwartet er vom Drucker Wolf erst am kommenden
Vormittage zehn Uhr. Es ist anzunehmen, daß er auch diesen
durchgesehen hat. Die wesentlichen der von ihm vermerkten
Druckfehler und Unrichtigkeiten hat der Verleger in den „Berich-
tigungen“ am Schlusse des Bandes zusammengestellt.

   Verglichen wurden:

   H: die Szene Eine Höhe mit dichtem, dunklem
Kastanienwald bei Capua “ ( D S. 86—87) im Briefe
an Moritz Leopold Petri, dat. [ aus Düsseldorf ]: „Schlacht bei
Laon, an. 1814 [= 9. u. 10. März 1835 ]. (Verweis zum Text  Nr 541.)

   Dh : Hannibal. Tragödie von Grabbe. Düsseldorf, bei I.H.C.
Schreiner. 1835. 174 S., 1 S. Berichtigungen.8 0

   F: Theatermuseum. Clara Ziegler-Stiftung. München. (Sign.: R
233.)

   Das Exemplar ist an das für dieselben Düsseldorfer Schauspieler
Jenke und Schenk bestimmte Geschenkexemplar des Theaters
zu Düsseldorfangebunden. Der Einband, ein Halblederband
mit Rückenvergoldung und einem blauen Schildchen mit dem Titel
Das Theater zu Düsseldorf — Hannibal gehört etwa den vierziger
oder fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts an. Das Titelblatt
trägt, ebenso wie das des Theaters zu Düsseldorfrechts vom
Namen Grabbe, die Widmung „Herrn Schenk und Jenke“. Es ist
möglich, daß ein danach gesetzter Punkt beim Beschneiden abge-
schnitten worden ist.

   Dh enthält zwölf Korrekturen des Textes. Sie sind mit Bleistift
ausgeführt, mit Ausnahme derjenigen auf S. 17. Dort ist die
Änderung zuerst an der falschen Stelle vorgenommen worden,
nämlich an dem auf Z. 8 v. u. stehenden kommt. Nachher ist sie
mit Tinte rückgängig gemacht und das vier Zeilen weiter unten
stehende kommt:) in kommen:) geändert worden, und zwar offen-
sichtlich mit der gleichen Tinte, die auch für die Widmung benutzt
worden ist. Vermutlich hat also Grabbe, dem diese Verbesserungen
zum mindesten in der Mehrzahl zuzuschreiben sein werden, das
den beiden Schauspielern zugedachte Geschenkexemplar zunächst mit
Blei verbessert, nachher, als er seine Widmung mit Tinte einschrieb,