| [GAA, Bd. III, S. 606] DIE HERMANNSSCHLACHT Endgültige Fassung 1. Überlieferung Zu Grunde gelegt wurde: H: Diese besteht, drei Vorsatzblätter neuerer Zeit (zwei vorn, eines hinten) ungerechnet, aus 170 Blättern in 2 0und 4 0, die in der oberen rechten Ecke der ersten Seite von einer fremden Hand, beim ersten Blatte beginnend, mit Bleistift mit 1 bis 169 bezeichnet sind. Auf der ersten Seite steht der Titel: Die Hermanns- schlacht. / Drama / von / Grabbe. Die zweite Seite ist leer. Das zweite Blatt ist nachträglich eingefügt. Auf seiner ersten Seite findet sich, von der unterzeichneten „Witwe des Verfassers“ eigenhändig niedergeschrieben, das „ Vorwort. “ Die vierte Seite ist wieder leer. Auf der fünften Seite, also dem dritten Blatte, beginnt der Text. Er endet auf S. 338, d. h. der zweiten Seite des vorletzten Blattes. Das letzte Blatt ist leer. Die Niederschrift ist durchweg eigenhändig. Von den späteren Eingriffen der Witwe des Dichters wird der Apparat Rechenschaft geben. Die Seiten sind einspaltig beschrieben und in der oberen linken Ecke der Spalte mit 1 bis 340 bezeichnet. Es handelt sich um die letzte Ausarbeitung des Werkes, die zwischen dem 26. Mai 1836, dem Tage, da Grabbe in seine Vaterstadt zurückkehrte, und dem 21. Juli im Meyer'schen Gasthause „ Zur Stadt Frankfurt “ entstanden ist, und zwar um das Konzept. Diese Zeit der Entste- hung bezeugt nicht nur der Dichter selbst, der unterm 21. Juli seinem Freunde, dem Kanzleirat Moritz Leopold Petri, schreibt: wie das Werk vorliege, sei es ganz während seines jetzigen Auf- enthaltes in Detmold so geschrieben, sondern auch seine Witwe, welche unterm 17. November 1836 dem Buchhändler Schreiner zu verstehen gibt, die nun zum Druck kommende „ Hermanns- schlacht “ sei nicht dasselbe Drama, was Grabbe in Düsseldorf geschrieben, vielmehr sei sie „ neu umgearbeitet “ 1) . Selbstverständ- lich hat Grabbe dabei das alte Manuskript benutzt, das sich unter dem wenigen, von Düsseldorf heimgebrachten Gepäck befunden hatte, und zwar nicht nur, indem er den alten Text zur Grundlage des neuen machte, sondern auch so, daß er an mehreren Stellen Teile einer älteren Niederschrift in die letzte übernahm. Dies wird vornehmlich bei den Quart-Blättern der Fall sein, die sich zwischen denen in Folio finden, und deren Seitenzahlen nun geändert werden mußten. Offensichtlich hat aber Grabbe auch nach fort- geschrittener Niederschrift einzelne Partien wieder ausgeschieden und deren Text durch einen anderen ersetzt, was gleichfalls Anlaß dazu gab, die Paginierung über kürzere oder längere Strecken |
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