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[GAA, Bd. IV, S. 229]

 


suchen nach Handschrift dem Ei des Columbus. Die Franzosen haben
Algier erobert. Sobald sie es cultivirt haben, nimmt's Brittania
von Malta aus ihnen ab und zieht die Früchte, grade
wie es einst bei Aegypten jetzt bei Belgien geschah, wo immer
5funfzig englische Schiffe gegen ein französisches auf der Rhede
liegen. Ad exemplum: vor dreißig Jahren Handschrift besetzten die Britten
die Insel Fernando San Po, an der Mündung des Nigers.
Die Amerikaner ahnten, worauf das zielte, wurden mit Kanonen
zurückgewiesen, und der Niger oder Joliba, wohin man
10nur unbedeutende Galanteriewaare zu bringen braucht, um
Goldbarren zurückzubekommen, ist durch die Brüder Lander
der londoner Blutsauger des reichen Africas geworden.

Grabbe.
42.
15Handschrift Konrad.

  Draußen schneite es. Die Fensterscheiben des armseeligen
Stübchens waren schon lange fort bis auf einige Glassplitter.
Stühle waren auch nicht mehr da. Die Mutter kauerte am
Ofen als ob er noch wärmen könnte, obgleich er nicht geheitzt
20war. Alles war bittere Armuth. — „Konrad!“ — „Mutter,“
erwiederte er, „rufe mich nicht. Friere und gewöhne dir das
Essen ab. Die weißen Flocken fallen ohnedem als raufte man
über uns graues Haar. Spare das deinige.“ — Die Mutter:
„du weißt, als noch der Vater lebte — Konrad (einfallend):
25Handschrift war's besser als nach seinem Tode, wo du dich, indeß ich
abwesend war, durch den Banquier um 30000 Thaler betrügen
ließest. Wie warm er jetzt da gegenüber hinter seinen Doppelfenstern
sitzt und von unsrem Geld den Seegen und Wucher
genießt.“ — Mutter: „ach, hätt' ich ein paar Groschen
30für eine Karre Holz.“ Kurt: „ich kann sie nicht schaffen.
Der Kerl ist kein gewöhnlicher plumper Spitzbube. Er lobt
mich ja dergestalt in der Stadt herum, daß Jedweder glaubt:
der Mann ist edel, Kurt ist ein Schuft. Daher find' ich Handschrift nir-
gends Arbeit, nirgends Unterkommen.“ — „Doch laß mich
35nicht verhungern, Sohn! Es waren fürchterliche Wehen, die
ich um dich trug.“ Kurt: „geh' ich zur Obrigkeit, das Unsere
zu fodern?“ Mutter: „er hat's zu klug entwendet, —

 

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   Verweis zum TextDer Kammerdiener. Lustspiel von Friederike Kricke-berg. Der Unschuldige muß viel leiden. Lustspiel nach dem Französischen bearbeitet von Theodor HellBd. IV, S. 170
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis AngelyBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextDie Jäger. Ein l%auml%ndliches Sittengemälde von August Wilhelm IfflandBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextLüge und Wahrheit. Lustspiel von Amalie, Herzogin zu Sachsen. Der Schiffscapitain oder die Unbefangenen. Vaudeville von BlumBd. IV, S. 181
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