| [GAA, Bd. IV, S. 185] Fasching und der seel. Calderon hat die Verantwortung. — Hr. Jenke (Juan) fand zu wenig Stoff, um eine piquante Maske herauszuprägen. — Die Lauber I sieht der Lauber-Versing ähnlich, wie ein Ei dem anderen, und rührt den 5Wunsch auf, sie mit ihrer Schwester in Rollen zu sehen, in welchen durch Verwechslung der Persönlichkeit die Intrigue sich bildet, z. B. in „Was ihr wollt.“. Ich habe sie diesen Abend bedauert, sie spielte gut, doch welche endlose Phrasenspielerei mußte sie z. B. ihrem Vater vorsagen, ehe sie den 10unseeligen Mann losband, als welches ihr gewiß die Hauptsache seyn mußte. Der Vater war aber auch ausdauernd wie sie, und bewies bei Anhörung des Tropen- und Epigrammenspuks in Hrn. Barcas Schriften, eine Geduld, als hätte er diese Wiederholungen des gefeierten Dramatikes schon manches 15Jahr vernommen.Grabbe. Theater zu Düsseldorf. Referent glaubt bei seinem Theaterbesuche bemerkt zu haben, daß einige Mitglieder der hiesigen Bühne durch das hier 20übliche Rezensiren an Muth und Selbstvertrauen verloren haben. In Erwägung der Möglichkeit, daß der Schauspieler über dem Rezensenten, so wie umgekehrt, der Rezensent über dem Schauspieler stehen kann, (welches Verhältniß bei der Anonymität der Rezensenten und der Publizität 25der Schauspieler sich zu Gunsten der Letzteren steigert), möge doch jegliches Bühnenmitglied eingedenk sein des sogenannten elften Gebotes: "Laß dich nicht verblüffen! " 17. 30 Stadt-Theater. Freitag, den 22. Jan.: Die deutschen Kleinstädter. Lustspiel in 4 Acten von v. Kotzebue. Da ich meine Aufsätze stets mit meinem Namen unterzeichne, frag' ich so unbefangener, wie in einem der letzten 35Blätter dieses Anzeigers ein Herr, Dame, Mamsell, altes Weib |
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