| [GAA, Bd. IV, S. 68] der Zuvorkommenheit und der Schätzung empfangen, welche diese Fremdlinge bedürfen und verdienen, die sich seit 2 Jahren als sehr ehrenwerth und weit über die früher hier gewesenen Schauspieler erhaben gezeigt haben, lasse ich dahingestellt, 5glaube jedoch, daß es geschehen ist. Die Detmoldische Theaterrecension in Nr. 2 des Sonntagsblatts (gegenwärtigen Jahrgangs) unterzeichnet E. X. (ex?) ist schlecht. (?) Will man etwas fein Begründetes, gehörig Lobendes und Tadelndes über unser Theater lesen, so muß man im westphälischen Anzeiger 10die in Abschnitte getheilten Relationen de 1825—26 nachsehen. Wenn es der Herr Redacteur des Stgsbls. erlaubt, werde ich nächstens einmal eine einzelne hiesige theatralische Darstellung herausnehmen, und Schritt vor Schritt das Stück und die Spielenden zu beurtheilen versuchen. 0, 14 15. 1 Audiatur et altera pars! 15 3. Westphalia, eine Zeitschrift für unbefangene Leser aus allen Ständen. Glanzow.> Sechster Jahrgang. (Gedruckt und verlegt von Heinrich Wenderoth in Herford.) 39stes Stück. Am 29. September 201827. S. 309—312. Unter: Miszellen und Correspondenz -Nachrichten.Detmold, den 21. Septbr. 1827. — Unser Theater wurde am 16. d. M. mit „der weißen Frau“ eröffnet. Text und Musik dieser Oper stehen Boyeldieus 25früheren Compositionen nach. Fast alle auftretenden Personen versichern, das Haus Avenel zu lieben, aber man weiß nicht warum? Erst im letzten Act erkennt man in dem ziemlich oberflächlichen George einen Repräsentanten desselben. Die Musik bewegt sich in den Gränzen des Anmuthigen, entbehrt 30jedoch der Tiefe und ist nicht ohne Längen und Reminiscenzen (z. B. aus Rothkäppchen). Nur ein Moment ist wahrhaft groß, dem Styl eines Gluck angemessen: die Stelle des 3ten Actes, wo mit dem Liede des Chors „ihr Sänger singet laut etc.“ die Erinnerungen an diese Melodie und an die Kindheitstage, 35in denen er sie gehört, in George aufwachen. Ohne Zweifel ist hier eine Nationalmelodie benutzt, aber auch dafür |
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