| [GAA, Bd. IV, S. 422] vom 15. September, S. 294, ergibt, daß die Aufführung des Shakespeare'schen Lustspiels für Freitag, den 21sten September, angesetzt war.] 3. Erläuterungen. Daß Grabbe als der Verfasser der Korrespondenz erkannt sein wollte, ergibt sich aus der Unterzeichnung. Auch unter Briefen hat er sich wiederholt der Gleichung Sepulcrum + b i.e. Grabbe bedient; vgl. die Nrn 134 u. 627. Auch Archivrat Clostermeier bezeichnet in seinen „Collectanea über Grabbe Junior“ diesen als den Verfasser der Theaterkritik (Bl. 9.) Zum Überflusse wird seine Autorschaft durch die Mitteilung Zieglers bezeugt, daß er „in einem westphälischen Provinzialblatt das Personal der Detmolder Bühne scharf recensirt und z. B. bei Herrn Lortzing [...] von markörmäßiger Gewandtheit“ gesprochen habe (S. 76.) Die betreffende Stelle siehe S. 72, Z. 37 f. S.68, Z.31: Rothkäppchen: Wukadinović erklärt (WW VI 246,34—35 zu V 61,34): „'Die rote Kappe', Singspiel von Ditters von Dittersdorf.“ Jedoch wird Grabbe nicht diese komische Operette meinen, sondern Boieldieu's dreiaktige Zauberoper „Rosalieb, oder: Das Rothkäppchen“, die am 19. November 1826 am Detmolder Hoftheater aufgeführt worden war. (Die komische Oper „Das Rote Käppchen“ von Ditters von Dittersdorf ist während der in Frage kommenden Jahre in Detmold nicht aufgeführt worden, sondern nur 1822 und 1824 in Osnabrück.) S.68, Z.32 ff.: die Stelle des 3ten Aktes, wo mit dem Liede des Chors [usw.]: Das Motiv zu der Glanznummer des dritten Aktes, dem schottischen Nationalgesange „Stimmt an, ihr Sänger, stimmt an!“, hat der Komponist einer schottischen Volksmelodie entnommen. S.69, Z.1: Frl. v. Weber: Nach dem Register von Albert Lortzings „Gesammelten Briefen“, S. 297, um 1815 in Lübeck geboren, war 1826 in Aachen und wurde zum 29. Januar 1827 an das Detmolder Hoftheater engagiert. Über sie schreibt Lortzing unterm 2. Juni des folgenden Jahres aus Osnabrück an die Eltern: „Mit unserer Weber will es nicht besser werden. Sie ist vergangene Woche nach vierwöchentlicher Pause wieder aufgetreten als Rosine im Barbier von Sevilla, aber sie kann das g oben nicht ohne Anstrengung nehmen und aushalten gar nicht, sie singt jetzt beinahe nur alle vierzehn Tage einmal, weil wir noch andere Sängerinnen haben; Dem. Herold mit ihrer wunderschönen Altstimme vervollkommnet sich durch viele Beschäftigung zusehends und gefällt ungeheuer. Wenns mit der Weber nicht besser wird, so müssen sie geradezu betteln gehen. — Jetzt schimpft die Bagage, ihre Tochter habe zu viel singen müssen, sehr wahr! Aber hat man einer andern eine erste Partie gegeben, so haben sie Skandal gemacht und geschrieen, ihre Tochter würde zurückgesetzt.“ Das Detmolder Engagement ging am 15. September 1829 zu Ende; |
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