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GAA, Bd. I, S. 14 zurück Seite vorwärts

[GAA, Bd. I, S. 14]

 


Erbärmlich Flickwerk ist der Menschenleib!
Jetzt fühl ichs recht, daß mich ein Weib gebar!
Irnak Sprecht leis!
Ihr röchelt!
5Usbek Auf dem Boden, Feldherr, dampft
Dein Blut, — es brennt mir schmerzlich durch das Aug
Handschrift Bis in die Seele!
Berdoa Schwatzt nicht! Helfet! Helft,
Wenn ihr es könnt! Setzt diesem Blutsturz Grenzen, —
10Er schwemmt mich weg, — das Eingeweide löst
Sich los, — er höhlt mir Brust und Leib aus, —
in höchster Angst, lautschreiend
Es ist vorbei mit mir, — wer kann mich retten?
Handschrift Die Finnen Weh, Wehe, Wehe!
15Erstdruck Usbek tieferschüttert Weh, nur Töten, nichts
Als Töten habe ich gelernt!
Berdoa So klag nicht; auch
Mit deinem Töten, Freund, kannst du mir dienen!
Usbek Wie könnt ich das?
20Handschrift Berdoa Ihr weint um mich, ihr Finnen,
So rächt mich auch! —
                    Ein Held liebt Tränen; doch
Nicht solche wie ein Weib sie weint; die Tränen,
Die roten Wunden, das Geseufz der Feinde
25Erfreuen sein Gemüt! — — Hexerei
Der schwedschen Christenpriester — quäl sie Gott! —
Hat mir dies Unglück angetan. Warum
Traf jener Balken grade meine Brust?
Handschrift Die Pfaffen hatten ihn auf meinen Leib
30Gehetzt! Rächt mich an ihnen, Finnen!
Ich, euer Oberfeldherr und eur Oberpriester,
Gebiet es euch als heilge Pflicht; zerschmettert
Mit ihrer Kirchen Einsturz ihre Häupter!
Erstdruck Usbek Sie sollen blutge Buße tun, zertreten
35Von meiner Pferde mordgewohnten Hufen!
Irnak Sie sollen winseln unter diesem Säbel!
Rossan tritt auf Ein schwedischer Gesandter will Gehör.
Handschrift Berdoa Wie? ein Gesandter? Laßt den Schweden
kommen.
40Rossan geht ab
Der Blutsturz hat mir Leib und Seel empört;