Das Christian-Dietrich-Grabbe-Portal
 
GAA, Bd. I, S. 561 zurück Seite vorwärts

[GAA, Bd. I, S. 561]

 


of William Shakspeare“ (Brunswick 1801). Siehe Brief Verweis zum Text Nr 23 sowie
die Verweis zum Text Anm. dazu.
Verweis zum Text S.11, Z.3: Nyköping: Stadt in Södermanland, einer Landschaft im
mittleren Teile Schwedens, an einem Busen der Ostsee.
Verweis zum Text S.22, Z.17: Sie zeugen unsrer Rache, unsren Taten: Ausdrucksweise
des gehobenen Stils: Sie stehen unsrer Rache, unsren Taten mit
ihrem Zeugnis bekräftigend zur Seite.
Verweis zum Text S.26, Z.2: Der Erste der Hellenen [ usw. ]: Achilleus und Patroklos;
die Erzählung nach Homers „Ilias“ XVIII, 35 ff.
Verweis zum Text S.26, Z.7: die hehre Mutter: Thetis, eine Nereide (ein
Meermädchen) und Tochter einer solchen, Mutter des Achilleus von
Peleus, einem thessalischen Heros; Führerin des Nereidenchors.
Verweis zum Text S.26, Z.9: Najaden: In der griechischen Mythologie Wassergott-
heiten, zur Umgebung des Zeus, des Poseidon und anderer Gott-
heiten gehörend.
Verweis zum Text S.27, Z.28 f.: Laß / Dich handeln: Das Gemeindeutsche
'mit sich handeln lassen' bedeutet: 'in eine Ermäßigung des
Geforderten einwilligen', in erweitertem Sinne: 'von einer harten
Forderung bei einer Pflichterfüllung abstehen'. Dafür kann auch
die Fügung stehen: 'sich handeln lassen', mit der Bedeutung: 'sich
fügen', namentlich: 'von seiner Forderung sich etwas abdingen
lassen'.
Verweis zum Text S.28, Z.28: Ein Schicksalsstrick: Das Maskulinum 'Strick' wird
hin und wieder auch sächlich gebraucht.
Verweis zum Text S.34, Z.20: Medusenhaupte: Medusa ist im griechischen Mythos eine
der Gorgonen, Töchter des Phorkys und der Keto; sie wohnen jen-
seits des Ozeans, wo die Hesperiden weilen. Medusa ist die einzige
sterbliche unter ihnen. Sie ist ein Ungeheuer von furchtbarem Antlitz
und hat Schlangen im Gürtel. In späterer Anschauung oder Quelle
kommen dazu Schlangenhaare, ein Rachen mit Hauern, namentlich
aber der versteinernde Blick.
Verweis zum Text S.38, Z.9: Aqua Toffana: Ein berüchtigter, in einer
wasserklaren, geschmack- und geruchlosen Flüssigkeit bestehen-
der Gifttrank. Schon eine Gabe von wenigen Tropfen wirkte,
zwar langsam, aber tödlich, und unter Symptomen, welche keinen
Verdacht einer Vergiftung erregten. In der von Christian August
Vulpius herausgegebenen Zeitschrift „Vorzeit, oder Geschichte, Dich-
tung, Kunst und Literatur des Vor- und Mittel-Alters“ (Bd 1, Er-
furt 1817) findet sich auf den S. 184—97 der folgende Beitrag:
„Schrecklicher Kauf und Selbstverkauf. Nebst einem Zusatze über
Giftmischer und Giftmischerinnen.“ In dem Zusatze heißt es u. a.:
„Daß aus dem Schaume rasender, oder zur Verzweiflung gebrachter
Menschen Gift bereitet werden könnte, ist allerdings eine alte und
sehr bekannte Sage; und jedermann weiß, was der Speichel er-
zürnter Menschen, rasender Thiere für unglückliche Folgen hervor-
bringen kann. Man sprach wirklich davon, die heftigste und unbe-
kannte Mischung des Giftes (genannt Aqua Toffana) werde
durch Speichel und Schaum zur Tollheit oder Raserei getriebener
Menschen bewerkstelliget, welche mit Gewalt erzwungen werde; z. B.
durch das Peitschen, bei den Füßen aufgehängter, durch die Folter
zur Verzweiflung gebrachter, unglücklicher menschlicher Geschöpfe