| [GAA, Bd. I, S. 648] erhalten hat. Dort haust er nun als Gott der Tiefe und der Finster- nis, guter Gaben aber ebenso mächtig wie böser Kraft. S.326, Z.20: Tarent: Am gleichnamigen Golfe in Unteritalien. S.328, Z.3: Fidentia: Ort in Oberitalien, an der Via Aemilia; in der Kriegsgeschichte vom Jahre 82 nur erwähnt wegen der Belagerung, die der Sullaner M. Lucullus hier von den Truppen des Carbo aushielt. (Plutarch, Sulla 27 u. a.) Heute Borgo S. Don- nino. S.328, Z.8: Ich merk es an der mütterlichen Huld: Plutarch berichtet, daß Sulla seine Stiefmutter beerbt habe, die ihn wie ihren eigenen Sohn liebte, und auf solche Art zu einem mittel- mäßigen Vermögen gelangt sei. Vielleicht ist er erst durch diese Aufbesserung seines Vermögens in den Stand gesetzt worden, sich um Staatswürden zu bewerben. S.328, Z.21: Sub hasta: hasta ist der Wurfspieß oder Speer, der bei öffentlichen Versteigerungen und Verpachtungen zur Be- zeichnung des Ortes und der öffentlichen, obrigkeitlichen Gewalt aufgesteckt wurde. S.329, Z.13: Marcus Crassus: Publius Licinius Crassus Dives war im Jahre 98 Konsul, verwaltete dann mehrere Jahre das jenseitige Spanien und kämpfte mit den lusitanischen Stämmen, die sich noch nicht unterworfen hatten. Im Bundesgenossenkriege des Jahres 90 war er einer der Legaten des Konsuls L. Iulius Caesar, focht aber im ganzen unglücklich. Im folgenden Jahre 89 übernahm er ge- meinsam mit Caesar die Censur. Als im Jahre 87 Cinna und Marius Rom angriffen, war Crassus neben dem Konsul Cn. Octavius und Metellus Pius einer der Führer bei der Verteidigung. Infolge- dessen fiel er nach der Einnahme der Stadt während der Verfol- gungen, welche die Häupter und Freunde der Aristokratie zu er- leiden hatten, als eines der vornehmsten Opfer der gegnerischen Rache, und zwar mit dem mittleren seiner Söhne. Livius berichtet, daß Crassus und seine beiden Söhne mit C. Flavius Fimbria feind- lich zusammengetroffen seien, daß einer der Söhne von den Reitern des Fimbria erschlagen worden sei, der Vater sich selbst durch- bohrt habe, um sich den Händen der Marianer zu entziehen, und daß nur Marcus Crassus, der spätere Triumvir, sich habe retten können. S.329, Z.17: Licinus: Plutarch berichtet (Marius 45), daß Marius am neuen Jahrestage 86, da er als Konsul vor dem Volke er- schienen sei, einen gewissen Sextus Lucinus vom tarpejischen Felsen habe herabstürzen lassen, und daß man dies für eine große Vorbe- deutung der Unglücksfälle gehalten habe, die nachher ihn und die Stadt Rom betroffen hätten. Es handelt sich um Marius' Gegner, den Senator Sextus Licinius (besser: Lucilius). — Das Herab- stürzen vom Tarpeischen Felsen am Kapitol (nach dem sagenhaften römischen Geschlechte Tarpeius benannt) war die übliche legale Form der Exekution. S.330, Z.10: Catilina: Bei dieser Figur hat dem Dichter mög- licherweise die Persönlichkeit des Verschwörers Lucius Sergius Ca- tilina vorgeschwebt (geb. um 108 v. Chr., gefallen im Kampfe gegen M. Petreius bei Pistoria Anfang 62), der sich auf die Seite Sullas |
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