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[GAA, Bd. I, S. 132]

 


Vereinen. Sie, die ihn so hoch beglückte
In seiner schöneren, vergangnen Zeit,
Ist ganz erschaffen, daß sie der
Schutzengel seines Lebens werde.
5Handschrift O hätte sie mir nicht geboten,
Mit Rat und Tat in seiner Näh zu bleiben,
Längst wär auch ich davongeflohen. — Eben
Ist sie mit ihrem Vater,
Dem alten Grafen von Skiold,
10Hier in dem Lager angekommen.
Sie will als eine fremde Säng'rin vor
Dem Könige erscheinen, bis daß er
An ihres Liedes Klagetönen
Sein Weib erkennt und beide sich versöhnen! —
15— Nun bitt ich Euch, hierin die Fürstin nicht
Zu stören, und ihr freien Durchgang durch
Erstdruck Die Leibwacht und den Eintritt zu
Handschrift Dem Kön'ge zu gestatten.
Arboga: Zwar sollt ich sie verhaften lassen —
20Doch, sie ist nur ein Weib, kann also nicht
Viel schaden, — höchstens kratzen; —
— Sie mag ihr Glück versuchen!
Erik geht ab
Gothland tritt wieder auf 25
Gothland zu Arboga Fürst,
Warum sollt ich betrübt sein? bin ich nicht
Ein König? — —
            Aber gräßlich still und einsam,
Handschrift Entsetzlich dunkel, furchtbar dunkel ist
30Es hier! Licht, Lärm, Gesellschaft muß ich haben!
Arboga Soll ich das Lager aus dem Schlaf aufrufen?
Gothland Dein Rat ist gut; ich selbst will ihn erfüllen!
In das Lager rufend
Auf auf, Soldaten! jubelt, raset, schlagt
35Die Waffen aneinander! kränzt
Des Himmels Scheitel mit Raketen!
Erstdruck Macht euren König fröhlich! — Sät
Trompetenklänge in die Lüfte,
Handschrift Laßt widerhallen alle Klüfte,
40Bis daß der Himmel auseinanderspringt
Und bis das Nichts