| [GAA, Bd. II, S. 586] welche, von Alpheios verfolgt, nach Sizilien floh und dort als Quelle auf der Insel Ortygia wieder zu Tage trat. S.236, Z.13: Hyblas: Hybla ist der Name dreier antiker Städte in Sizilien. Hier ist wohl Hybla mit dem Beinamen Geleatis oder das kleine gemeint, das am Fuße des Ätna gelegen war. S.236, Z.15: Enna: Oder Henna, alte Stadt im Zentrum Sizi- liens, heute Castro Giovanni. Eine Reihe klassischer Autoren nennen es als den Ort, an dem Persephone oder Kore, nach Hesiod die Tochter der Demeter, durch Hades oder Pluto geraubt worden sei, so Cicero in einer seiner Reden gegen Verres (IV, 107), wo sich auch die berühmte Beschreibung Hennas findet. „Der Reiz der blumenreichen Wiesen ist vielfach in den poetischen oder rhetori- schen Darstellungen des Koreraubes ausgemalt“ (Pauly-Wissowa 8, 285). S.236, Z.15 f.: Frucht / Der Hesperiden: Die goldenen Äpfel der ewigen Jugend am Baume des Lebens, den die Erdgöttin bei der Hochzeit des Zeus mit Hera in deren Garten hatte aufsprießen lassen. Sie werden von den Hesperiden, den Töchtern der Nacht, bewacht. S.236, Z.25: Homer, in dessen Liede diese Insel prangt: Das Altertum war einstimmig darin, daß die Insel Trinakria oder Trinakia mit Sizilien gleichzusetzen sei; denn dieses war nach der allgemein gültigen Auffassung die Heimat der Kyklopen und Lai- strygonen und das Lokal der Skylla und Charybdis. Vgl. Odyssee, Gesang 9, V. 106 ff.; Gesang 12, V. 127 ff.; ferner Brief Nr 258. S.237, Z.2 f.: er lebt in Ungarn ... : Nach der sagenhaften Überlieferung unterliegt Heinrich von Ofterdingen im Sängerkriege auf der Wartburg und verwirkt dadurch sein Leben. Jedoch wird ihm gestattet, sich einen Meister des Gesanges zu Hilfe zu nehmen, um sich in Jahresfrist von neuem zum Kampfe zu stellen. So begibt er sich zu Klingsor, dem Zauberer aus Ungarland, der ihn erst in der Nacht vor Ablauf der Frist mittels magischer Künste nach Eisenach zurückführt. — Klingsor (Klinsor, Clinschor) ist eine Gestalt der Gralssage; sie erscheint außer in dem mittelhochdeut- schen Gedicht vom „Sängerkriege auf der Wartburg“ auch in Wolfram von Eschenbachs „Parzival“. |
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