| [GAA, Bd. I, S. 343] ERSTER AKT Erste Szene Die Gegend von Karthagos Ruinen Ein Fischer mit seiner Frau und seinem Knaben 5Der Fischer Zieh die Netze ein, Weib. Wir wollen in un- sere Hütte.Frau Du unterbrichst heute deine Arbeit so früh — Bist du krank?Fischer Nein, die Hitze des Mittags treibt mich fort. 10Knabe Vater, Vater, sieh, die schönen Muränen, die wir ge- fangen haben!Fischer Sei still, jauchze nicht so laut! besonders nicht vom Essen! Frau Lieber Mann, was hast du? du blickst den ganzen Mor- 15 gen scheu auf die Trümmer und zwischen die abgebroche- nen Säulen der zerstörten Stadt — Götter, es hat sich doch nicht wieder darin ein Tiger sehen lassen?Knabe Nimm mich auf den Arm Mutter!Fischer Bube, schäme dich; halt dir nicht die Augen zu! 20Leise Wisset, der alte Weltbeherrscher Cajus Marius, den Sulla aus Rom vertrieb und zum Tode verurteilte, ist gestern abend auf einer morschen Barke in jener Bucht eingelaufen und irrt nun, begleitet von wenigen Freunden, hungernd 25 in der Gegend umher.Knabe Sollen wir ihn aufsuchen und unsre Fische bringen? Fischer Ich möchte lieber mit dem Fuß auf eine Brillen- schlange stoßen als ihn antreffen! Frau Ja, Mann, laß uns fliehen! laß uns fliehen! 30Knabe Greif die Waffen, Vater, — da kommt jemand mit einem blinkenden Beile!Frau Es ist der Liktor unseres Prätors. |
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