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[GAA, Bd. I, S. 622]

 


züge. Seitenstück zu Hannchens Hin- und Herzügen“, „Gustchens
Geschichte, oder eben so muß es kommen, um Jungfer zu bleiben.
Ein Seitenstück zu Hannchens Hin- und Herzügen“, hat sich aber
auch als Übersetzer an den deutschen Ausgaben der Werke Coopers
und Irvings beteiligt. Seine „Hinterlassenen Schriften“, eine Samm-
lung von Erzählungen, sind in zwei Teilen mit Kupfern 1820—22
bei Klein in Leipzig erschienen. Von ihnen hat sich schon früher
kein Exemplar nachweisen lassen.
S. 587, Z. 4 v. u.: W ...y: Albert Leitzmann („Literaturblatt für ger-
manische und romanische Philologie“ Jg. 21, 1900, Sp. 410, Anm.
2) nimmt mit Recht an, daß Grabbe hier an Friedrich August
Werdy (1770—1847) gedacht hat, der vom Jahre 1818 an bis
zu seinem Tode am Schauspielhause zu Dresden engagiert und vor-
nehmlich im Fache der Väter beschäftigt war. Wenn dies Leitz-
mann jedoch weiterhin als einen Beweis dafür ansieht, daß der
Dichter „bei der Abfassung dieses Stückes an eine Aufführung
in Dresden gedacht haben“ müsse, so ist dieser Schluß hinfällig,
da die Abkürzung von Werdys Namen zuerst im Druckmanu-
skript (H 2) erscheint.

NANNETTE UND MARIA

1. Überlieferung
Zu Grunde gelegt wurde:

H 1: die Vorlage für den ersten Druck in den Dramatischen Dich-
tungen “. Sie umfaßt 56 Blätter oder 112 Seiten in 4 0; eine Blatt-
oder Seitenzählung fehlt. Hergestellt ist das Manuskript durch
Faltung von Foliobogen (zerteilten Doppelbogen), die zu zwölf
Lagen zu je 4 Blättern und einer dreizehnten zu 6 Blättern
zusammengelegt sind und denen ein Doppelblatt vorgegeben ist.
Die neunte Lage ist ganz, die dreizehnte zum Teil in einzelne
Blätter zerlegt. Die ursprünglich vorhandene Heftung ist zerstört.

Das Papier ist ein graugrünes Konzeptpapier. Es hat als Wasser-
zeichen sechs (ursprünglich vertikale) Linien und in der Mitte
der beiden Hälften des zerteilten Doppelbogens in der einen Hälfte
eine fünfblättrige Rose, in der andern H W H. Demnach ist es
ein Erzeugnis der Hillentruper Papiermühle aus den Jahren