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GAA, Bd. I, S. 324 zurück Seite vorwärts

[GAA, Bd. I, S. 324]

 


Vierte Szene
Platz in Rom
Die Truppen des Sertorius und Cinna marschieren vorbei.
Überall Volk. Im Hintergrunde der Senat
5 Der Anführer mit seinem Pöbelhaufen
Der Anführer
's geht schlecht, Kamraden! Alles scheint
Still abzulaufen! Der streng redliche
Sertorius ist unser Mann nicht!
10— Doch schaut, den Cinna! Da ist mehr zu hoffen!
Seid auf dem Sprunge, wenn er den Legionen
Zuwinkt! — Ach nein, er tuts nicht; — er
Will nicht im Trüben fischen, da er es
Im Klaren darf! Ein göttliches Geschick! —
15— Nun bleibt noch Ein Trost, Marius! Der wird
Uns schwerlich täuschen!
Flüchtige Bürger Flieht! die Marianer!
Wie losgelaßne Panther sind sie in
Den Straßen und erwürgen, wen sie finden!
20Der Anführer und sein Haufen
Es lebe Marius! er lebe hoch!
Marius kommt und stürzt auf den Senat zu, indem er eine
Lanze unter ihn wirft Fliegt auseinander, Krähen!
Der Senat ist in einem Momente zerstoben 25
Der Anführer und der Pöbel Helft
Dem großen Marius! Ermordet den
Senat!
Sie fallen mit entsetzlichem Geschrei über jeden umstehenden
Bürger her 30
Marius Zertrümmert die Paläste
Des Sulla, des Octavius, des Scaurus —
Macht mir Musik mit ihrem Krachen!
Ancharius tritt auf Sei
Gegrüßt, mein Marius!
35Die Soldaten Der Feldherr würdigt
Ihn keiner Antwort! Haut ihn nieder!
Ancharius wird umgebracht
Marius zu dem eintretenden Carbo Fingt ihr
Den Catulus Lutatius?