| [GAA, Bd. I, S. 634] erlangte er das ersehnte siebente Konsulat, starb aber schon am 13. Januar. S.302, Z.11: Cinna: Lucius Cornelius Cinna bekleidete die Prae- tur und war bald darauf Legat im Bundesgenossenkriege, wo er im Jahre 88 mit Q. Caecilius Metellus Pius die Marser endgültig niederwarf. In demselben Jahre erhielt Sulla den Oberbefehl im Kriege gegen Mithridates; P. Sulpicius Rufus veranlaßte dagegen dessen Übertragung auf Marius. Darauf folgte Sullas Zug gegen Rom. Das aristokratische Regiment wurde gewaltsam wiedereinge- setzt; Marius und dessen nächste Anhänger mußten in die Verban- nung gehen. Wiewohl sich auch Cinna auf dessen Seite gestellt hatte, ließ es Sulla geschehen, daß er für 87 zusammen mit Octavius zum Konsul gewählt wurde. Ehe Sulla nach Asien aufbrach, be- schwor Cinna dessen Anordnungen, hielt diesen Eid aber nicht und wurde deshalb von Octavius aus Rom verjagt. Der Senat erklärte ihn für des Bürgerrechts und seines Amts verlustig und wählte an seiner Stelle L. Cornelius Merula zum Konsul. Cinna bestritt die Rechtmäßigkeit seiner Absetzung und sammelte ein Heer. Sechs Volkstribunen und andere Anhänger aus Rom, darunter Q. Ser- torius, schlossen sich ihm an. Schließlich hielt er sich für stark genug, gegen Rom aufzubrechen und Marius aus Afrika zurückzu- rufen. Nach mancherlei Wechselfällen zwang die Uneinigkeit der Führer und die Unzuverlässigkeit der Truppen die Optimaten, Rom zu übergeben. Ihre Gesandten gingen an Cinna als das anerkannte Haupt der Demokraten. Ehe er sie anhörte, forderte er, vom Se- nat als Konsul anerkannt zu werden. Erst nachdem dies geschehen war und Merula abgedankt hatte, empfing Cinna eine zweite Ge- sandtschaft. Sie mußte ihm die bedingungslose Kapitulation bewil- ligen. Darauf zog er in Rom ein und beantragte vor allen Dingen, die Verbannung des Marius aufzuheben. An der Schreckensherrschaft, die nun folgte, hatten Cinna und Marius wohl den gleichen Anteil; Cinna aber war wenigstens des Mordens früher müde und suchte der sinnlosen Raserei des Marius eine Schranke zu setzen, indem er gemeinsam mit Sertorius die blutdürstigen Sklavenbanden der Var- daeer niederhauen ließ. Für das folgende Jahr 86 riefen sich Marius und Cinna selbst zu Konsuln aus. Aber schon am 13. Januar starb Marius. Nun war Cinna eine Zeit lang alleiniger Konsul; dann wählte er sich L. Valerius Flaccus zum Amtsgenossen. In derselben Weise trat Cinna sein drittes und sein viertes Konsulat (für die Jahre 85 und 84) an; zweiter Konsul war in dieser Zeit Cn. Pa- pirius Carbo. Während aller dieser Jahre war Cinna tatsächlich der Alleinherrscher in Italien und den meisten Provinzen. Im Jahre 85 begann er, aus Besorgnis vor der Heimkehr und Rache Sullas, in ganz Italien zu rüsten. Er sollte aber den Entscheidungskampf nicht mehr erleben. Als er im Frühjahr 84 sein Heer nach Illyrien über- setzen wollte, brach unter den Soldaten eine Meuterei aus, und in dem wilden Tumulte wurde Cinna erschlagen. |
| | Werkauswahl | | | Dramen | | | | Herzog Theodor von Gothland | | | | Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung | | | | Nannette und Maria | | | | Marius und Sulla | | | | | Erste Fassung. Entwurf | Bd. I, S. 301 | | | | | Erste Fassung. Ausführung | Bd. I, S. 303 | | | | | Zweite Fassung. Ausführung | Bd. I, S. 339 | | | | | Anmerkungen zu Erste Fassung. Entwurf | Bd. I, S. 631 | | | | | Erste Fassung. Ausführung. Überlieferung | Bd. I, S. 635 | | | | | Erste Fassung. Ausführung. Lesarten | Bd. I, S. 635 | | | | | Erste Fassung. Ausführung. Erläuterungen | Bd. I, S. 636 | | | | | Zweite Fassung. Ausführung. Überlieferung | Bd. I, S. 649 | | | | | Zweite Fassung. Ausführung. Lesarten | Bd. I, S. 651 | | | | | Zweite Fassung. Ausführung. Erläuterungen | Bd. I, S. 659 | | | | Don Juan und Faust | | | | Die Hohenstaufen | | | | Aschenbrödel. Erste Fassung vom Jahre 1829 | | | | Napoleon oder die hundert Tage | | | | Kosciuszko | | | | Aschenbrödel. Endgültige Fassung vom Jahre 1835 | | | | Der Cid | | | | Hannibal | | | | Die Hermannsschlacht | | | | Abkürzungen und Siglen | | | Prosa-Schriften |
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