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GAA, Bd. I, S. 328 zurück Seite vorwärts

[GAA, Bd. I, S. 328]

 


DRITTER AKT
Erste Szene
Bei Fidentia
Sulla mit seinem Heere 5
Sulla Nur immer weiter, Freunde! Sieg auf Sieg
Geleitet uns, und aus den Wolken fallen
In dichtem Schwarme günstge Zeichen!
Ich merk es an der mütterlichen Huld,
Ich bin ein Sohn des Glücks! Das Glück
10Ist himmlisch, Größe menschlich, selbst
Die Götter wären keine Götter, wenn
Das Glück sie nicht vor Tausenden
Dazu erkoren hätte! Darum schäm
Ich sein mich nicht, und unter seinem Namen,
15Als Sulla felix, will ich meinem Feind
Entgegenziehen!
Die Truppen mit freudigem Waffengetöse Sulla Felix!
Sulla — — Wie ferne Wasser hör ichs rauschen!
Ist es der Lorbeer oder der Triumph?
20Die Welt steht feil auf Romas Markte,
Sub hasta wird darauf geboten;
Der Marius hat sie schon angerührt,
Doch meine Schwerkraft läßt ihn sie nicht heben;
Ich aber schleudre ihn bis in die Hölle,
25Und schwelge einsam in der Riesenbeute!
Emporblickend
— Schaut, schaut! Das neuste und das schönste Pfand
Des Siegs! Metella, meine Gattin!
Metella in seine Arme stürzend Mein Gemahl!
30Sulla Du süße Freundin! Welche Überraschung!
Metella Bin
Ich wirklich hier? Der Feindesmeng entronnen?