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[GAA, Bd. I, S. 651]

 


Schlusse, einige wenige Buchstaben und Worte ausgenommen, die mit
allzu dicken Strichen getilgt sind, mühelos lesbar, so sehr sich auch
Grabbe verpflichtet fühlte, beim Empfänger der Handschrift deren
schlechte Pfotezu entschuldigen.

Zwei deutliche Einschnitte bemerkt man auf der ersten und zweiten
Seite des fünften Bogens in der Skizzierung der zweiten Szene des
vierten Aktes. Deren szenische Anweisung bis zu dem Worte
„Präneste.“ ist noch, ebenso wie die vorangehende Partie, mit einer
braunen Tinte in verhältnismäßig großer Schrift niedergeschrieben.
Für die Fortsetzung (von den Worten „Freier Raum vor Sullas
Zelte“ an) ist eine dunkle Tinte benutzt; auch sind die Schriftzüge
nun merklich kleiner. Die Niederschrift dieser Stelle bricht mitten
in dem Satze ab, der mit den Worten „Sulla fühlt sich erleichtert“
beginnt, und zwar nach „von seinem“. Sie ist mit einer sehr blassen
braunen Tinte wiederaufgenommen, indem seinemgestrichen und
der Satz mit den Worten „ihm zu fallen.“ zu Ende geführt worden
ist. Mit der gleichen blassen Tinte sind aber auch in der voran-
gehenden, mit dunkler Tinte geschriebenen Partie, soweit sie auf
derselben (zweiten) Seite des Bogens steht, einzelne Verbesserungen
vorgenommen worden.

Möglicherweise ist die eine oder andere dieser beiden Stellen die-
jenige, an der Grabbe die Skizzierung an dem zweiten der erwähn-
ten Arbeitstage zu Ende geführt hat.

F: GrA

Verglichen wurde:

D: Marius und Sulla. Eine Tragödie in fünf Akten. (Noch unvoll-
endet.) In: Dramatische Dichtungen von Grabbe. Nebst einer Ab-
handlung über die Shakspearo-Manie. Bd 2. Frankfurt am Main,
Joh. Christ. Hermannsche Buchhandlung. G. F. Kettembeil. 1827.
S. 191—328.

In D findet sich am Anfang der Regiebemerkungen im Gegensatze
zu H die Minuskel auch dort, wo nach der gemeinhin geltenden
Regel die Majuskel gesetzt wird. Diese Varianten des Drucks sind
im Apparate unberücksichtigt geblieben.

2. Lesarten
Verweis zum Text S.339, Z.4: Noch ]nach mit Ansatz zu einem weiteren Buch-
staben > H Verweis zum Text S.341, Z.6: dargeboten ]zuerst vorgelegt dies gestr.
darüber dargeboten H Verweis zum Text S.341, Z.7: Verf. ] Verfasser D Verweis zum Text S.342, Z.7:
Vater ] Vater, H Verweis zum Text S.342, Z.8: Sohn ] Sohn, H Verweis zum Text S.342, Z.10: Flavius ] Flavius, H
Verweis zum Text S.342, Z.12 f.: Sextus bis Bürger. ]auf dem freien Raume unter römische
Senatoren. nachtgetragen und mit Einschaltungsstrich unter Satur-
ninus eingef. H Verweis zum Text S.342, Z.12: Sextus ] Sextus, H Verweis zum Text S.342, Z.13: Cajus ] Cajus, H
Verweis zum Text S.342, Z.15: Cajus ]nach gestrichenem Marius H Verweis zum Text S.342, Z.17: Carbo ] Carbo, H
Verweis zum Text S.342, Z.18: Granius ] Granius, H Verweis zum Text S.342, Z.26: Feldherrn ] Feldherren D Z.
27: Dolamon ]Delamon D [ dieselbe Namensform S. 355,
Z. 19, 21; S. 357, Z. 8 ] Verweis zum Text S.342, Z.28: Soldaten, Bürger, Liktoren pp. — ]
Soldaten, Bürger, Liktoren etc. ohne Einzug als letzte Zeile des Per-
sonenverzeichnisses D Verweis zum Text S.343, Z.17: Tiger ]zuerst Tieger daraus