| [GAA, Bd. I, S. 298] Und furchtbar flimmern deine Blicke — Hast Du dies getan?Maria für sich Wollust, von seiner Hand Zu sterben! 5Laut Ja, du Tor, ich tats Weil ich dich haßte! Leonardo Du boshafte Furie! Er ersticht sie 10 Maria noch im Niedersinken ihre Stirnlocken ordnend Wenn mich der Tod nur nicht gespenstisch anfärbt — So scheußlich möchte ich nicht gern Vor dem Geliebten aussehn! Sie verscheidet 15 Alfredi kommt und stürzt auf seine Schwester zu Tod und Hölle, schäm Dich doch, Maria! Ausgestreckt Zu seinen Füßen? Schäme dich! Er will sie emporreißen und findet sie entseelt 20 Weh, Wehe, Ihr Arm fällt lahm zurück — ein Dolch Sitzt wie ein Dorn in ihres Nackens Blume — Die Welt ist leer, und meine Brust Wird schwellend voll! 25Leonardo Du weinst um eine, Die's nicht verdient; ich habe sie Getötet, weil sie dies mein Weib Erschlagen hatte. Alfredi Ungeheuer, du 30Hast sie getötet? — Ha, so höre, daß Sie dich geliebt hat, wie kein Herz mehr liebt, Daß sie bei jedem Atemzug an dich Gedacht, bei jedem Pulsschlage Dich angebetet hat! Die Spange hier, 35Die sie noch jetzt in starrer Hand Gepreßt hält, Es ist 'ne Spange, welche einst Von deinem Hute fiel! Und wenn Sie, wie ich fürchte, diesen Mord, 40Den ich beging, auf sich geladen hat, So tat sie's nur, um wenigstens |
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