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GAA, Bd. II, S. 138 zurück Seite vorwärts

[GAA, Bd. II, S. 138]

 


Das solls!
Für sich
            Mit seinen Schätzen helfs, die Welfen
Und Welschland zu bezwingen.
5Der Admiral Herr, es geht
Auf Schiffen, die von Norden angekommen,
Die Sage, daß der alte Löwe sich
In England eingeschifft, und in Ostfriesland
Das Volk schon jubelnd auf ihn harre.
10König Heinrich Ha,
Dacht ich es nicht? Wenn ein Waiblinger fällt,
Wie jetzt mein Vater, stehen jedesmal
Die welfschen Löwen auf, vor Freude brüllend,
Daß Erd und Himmel beben! — Ihnen stolz
15Entgegen, auf der Stirn den ersten Schmuck
Der Erde, Romas Kaiserdiadem! —
— Constanze, stets hast du geglaubt, mit Liebe
Wär der Normannen Tücke zu besänftgen —
Erstdruck Versuch es jetzt, — als meine Stellvertreterin
20Thron' in Neapel, bis ich wiederkehre.
— Diephold und Achmet, wie die Lava zündend
Von dem Vesuv sich weit und weiter wälzt,
Wird auch der Aufruhr sich bis hieher wälzen —
Wehrt ihm, so lang ihr könnt, mit eurer Kraft,
25Und wird die Übermacht zu groß, so werft
Ihr euch in Rocca d'Arce, hegt in ihm
Mir dieses Reiches Schlüssel.
Diephold und Achmet Bis zum letzten Atem.
König Heinrich
30Und meinen Sohn nehmt mir in Schutz und Aufsicht.
Constanze
Wie? aus der Mutter Arm willst du ihn reißen?
König Heinrich
Soldatenarm und Festungsmauer scheinen
35Mir sicherer und stärker. —
                              Jetzt nach Rom!
Hohenzollern Mit diesen wenigen Begleitern? Sollte
Der Papst dir nun Bedenklichkeiten machen?
König Heinrich Der jetzige Papst Cölestin ist längst
40Erstdruck Kein Alexander, und wird er verleitet,
Mit Weiterungen mich zu hemmen, so