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[GAA, Bd. II, S. 265]

 


Handschrift Die Königin der Feen Hinweg!
Der Gnom O nehmt mich mit!
Die Königin der Feen Ei, ei,
Du drolliger Patron,
5Du kommst mir recht!
Sei du dabei,
Und närr Stiefmutter, Schwestern und Baron!
Der Gnom Ich bin dein Knecht.
Allein mein Lohn?
10Die Königin der Feen Er ist ein Kuß.
Der Gnom Auf deinen Fuß?
Die Königin der Feen Auf meinen Mund.
Der Gnom Ich folge dir zum Höllengrund!
Handschrift Die Königin der Feen — Es atmen die Blumen,
15Es senken sich Adler,
Voll Sehnsucht zu tragen,
Zu fahren die Feen!
Beuget ihr Berge
Die rauschenden Gipfel,
20Und öffnet die Bahn,
Giebel der Städte,
Türme der Schlösser,
Leuchtet und tönet
Wie Blume und Vogel,
25Wenn wir euch nahn!
Der Gnom Sie reißen durch die Luft mich fort!
Heisa! Wie fliegts von Ort zu Ort!
Die Feen und der Gnom verschwinden
Dritte Szene
30 Ahnensaal im Schlosse des Barons von Fineterra
Olympia sitzt vor dem Kamin, in welchem Feuer brennt,
liest Handschrift Linsen aus einem mit Asche angefüllten Gefäß und blickt
bisweilen in das Feuer
Olympia Da muß ich sitzen, Linsen lesen, habe
35Nicht einen Freund, nicht eine Freundin — Ihr,
Geliebte Flammen nur versucht mit Gaukeln