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GAA, Bd. II, S. 587 zurück Seite vorwärts

[GAA, Bd. II, S. 587]

 



ASCHENBRÖDEL
Erste Fassung vom Jahre 1829

1. Überlieferung
   Zu Grunde gelegt wurde:

   H: 110 Blätter in 2 0, geheftet, ohne Blatt- oder Seitenzählung.
Auf S. 1 der Titel: Aschenbrödel. Ein Lustspiel in vier Aufzügen
von Grabbe. Frankfurt am Main Herrmannsche Buchhandlung.
(Kettembeil.) 1829. Die beiden letzten Blätter sind nicht beschrieben.

   Das Papier ist ein kräftiges, grünlich-graues Schreibpapier. Was-
serzeichen: 1. Bogenhälfte: Propatria, 2. Bogenhälfte: G E H. Es
war also ein Erzeugnis der Papiermühle in Pivitsheide aus der
fast vierzigjährigen Pachtzeit Georg Ernst Hausmanns, und zwar
aus den Jahren 1825—1834. (Vgl. Weerth, S. 105, unter Nr 7.)

   Die Reinschrift ist von einem Schreiber mit einer großen, klaren
und lesbaren Schrift gefertigt, nach einer Vorlage, deren Lesbarkeit
offensichtlich zu wünschen übrig ließ. An verschiedenen Stellen mußte
der Schreiber Lücken lassen, die nachher von Grabbe selbst aus-
gefüllt worden sind. Dieser hat die Reinschrift durchgesehen, zahl-
reiche Lesefehler und andere Irrtümer getilgt, aber auch noch eine
Reihe anderer Verbesserungen vorgenommen.

   Zwei Korrekturen (vgl. zu S. 264, Verweis zum Text Z. 16 u. Verweis zum Text 37) sind mit Sicherheit
Kettembeil zuzuweisen, in dessen Händen das Manuskript Ende Juli
1829 war, der jedoch den Druck ablehnte. Die Möglichkeit, daß
von ihm auch der eine oder andere kleine Eingriff stammt, zu dem
es nur eines Striches bedurfte, wird nicht auszuschließen sein.

   F: GrA.

   Verglichen wurden:

   H1 : Bruchstück der zweiten Szene des zweiten Aufzugs (S. 262,
Z. 2—20) im Briefe an Kettembeil vom 18. April 1829 (Verweis zum Text  Nr 228).

   H2 : Bruchstück der zweiten Szene des zweiten Aufzugs (Worte
der Königin der Feen; S. 264, Z. 35—40) im Briefe an Kettembeil
vom 13. Mai 1829 (Verweis zum Text  Nr 231).

   U: Probescenen aus Aschenbrödel. Lustspiel in vier Acten von
Grabbe 5* ) ( [Dazu die Anm.: ]5* ). Der als Dramatiker rühmlichst
bekannte Verfasser hat uns seine Mitarbeiterschaft an diesen Blät-
tern zugesichert. Wir geben hier zuerst die uns so eben zugegan-