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[GAA, Bd. II, S. 727]

 


Größe und schwanähnlichem Habitus mit starkem, tief gespaltenem
Geier- oder Taubenschnabel, der auf den Inseln Mauritius und Bour-
bon (Réunion) im Indischen Ozean gelebt, und den Einsiedler (D.
Solitarius Strickl.), den man ebenfalls auf Bourbon angetroffen hat.
   Verweis zum Text S.324, Z.1 f.: Monsieur: Ausschließliche Bezeichnung des ältesten
Bruders des Königs von Frankreich. Hier der Graf von Artois und
spätere König Karl X. Philipp (1757—1836), dritter Sohn des
Dauphins Ludwig, einzigen Sohnes Ludwigs XV., Bruder Ludwigs
XVI. und Ludwigs XVIII. Er verheiratete sich 1773 mit Maria
Theresia von Savoyen. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor:
1. Louis Antoine de Bourbon, Herzog von Angoulême (1775—1844);
2. Charles Ferdinand, Herzog von Berry (1778—1820). Der Herzog
von Angoulême vermählte sich 1799 mit Marie Thérèse Charlotte,
Tochter Ludwigs XVI. und der Marie Antoinette (1778—1851). Ihre
Energie erkannte Napoleon an durch die Worte: „Diese Herzogin
ist der einzige Mann der Familie Bourbon.“
   Verweis zum Text S.324, Z.10: simia silvanus: Das lateinische Femininum simia
bedeutet Affe, Silvanus aber ist ein latinischer Wald- und Feldgott.
Gemeint ist vermutlich 'silvester' oder 'silvestris', in der Bedeutung
'in Wäldern lebend'.
   Verweis zum Text S.325, Z.2: La marmotte: Das (gemeine) Murmeltier.
   Verweis zum Text S.325, Z.26 f.: Schlacht an der Moskwa: oder von Borodino,
einem Dorfe im russischen Gouvernement Moskau, an der Kaluga,
einem Nebenflusse der Moßkwa. Sie wurde am 7. September 1812
von dem russischen Feldmarschall Michael Ilarionowitsch Golenischt-
schew Kutusow, Fürsten Smolenskij (1745—1813) gegen Napoleon
geschlagen. Der Kampf drehte sich hauptsächlich um die drei Bagra-
tionsschanzen, die K. zur Verstärkung seines linken Flügels hatte
aufwerfen lassen. Sie konnten erst nach großen Anstrengungen von
Michel Ney, Herzog von Elchingen und Marschall von Frankreich
(1769—1815) behauptet werden, der sich hier durch seine Tapferkeit
den Titel eines Fürsten von der Moskowa erwarb. Am Nachmittage
ließ der Kampf infolge der Erschöpfung beider Heere nach; schließ-
lich trat K. den Rückzug an.
   Verweis zum Text S.326, Z.1: Übergang über die Beresina: einen Fluß im russi-
schen Gouvernement Minsk in Litauen. Er hat in den Tagen des 26.
bis 28. November 1812 stattgefunden, nachdem Napoleon am 13.
November Smolensk verlassen hatte.
   Verweis zum Text S.327, Z.2: unter dem Galgen: Während des 16. Oktobers ist
Napoleon fast den ganzen Tag über auf dem Galgenberge, einem
Hügel zwischen Wachau und Liebertwolkwitz, geblieben, und hat
durch sein Glas die Bewegungen der Truppen beobachtet.
   Verweis zum Text S.327, Z.29: von den Pyramiden her: Dort siegte Napoleon am
21. Juli 1798 über den Mameluken-Bey Murad. Am 25. Juli zogen
die Franzosen in Kairo ein.
   Verweis zum Text S.327, Z.33 f.: in St. Domingo: Dem westlichen, unter franzö-
sischer Herrschaft stehenden Teile der Insel Haiti. Dorthin schickte
Napoleon, nachdem sich 1800 der Neger Toussaint l'Ouverture zum
Obergeneral der gesamten Insel gemacht hatte, den General Leclerc
mit 25_000 Mann, der T. zur Übergabe zwang. Ein Versuch der wei-
ßen Pflanzer, die Sklaverei wiederherzustellen, ließ den Aufstand